Mittwoch, 22. Oktober 2014

"Vom Kaiser in die Welt" auf der Alpinmesse 2014

Wer am 16. November 2014 noch nichts zu tun hat und zufällig auf der Alpinmesse in Innsbruck ist, hat ab 18:00 Uhr die Möglichkeit meinem Vortrag "Vom Kaiser in die Welt" zu lauschen.

Mehr dazu auf http://www.alpinmesse.info/de/Guido-Unterwurzacher/

Vom Kaiser in die Welt

Guido Unterwurzacher ist am Fuße des Wilden Kaiser in Going aufgewachsen. Der Klettersport und die Faszination Berg haben ihn bereits in früher Jugend gefesselt und seither nicht mehr losgelassen.

Guido erzählt von seinen ersten Abenteuern am Wilden Kaiser, seinem Hausberg, bis hin zu seinem Werdegang zu einem der wohl vielseitigsten Alpinisten Österreichs.

Seine Faszination trieb ihn vom Wilden Kaiser zum Sportklettern nach China, zum Bergsteigen nach Patagonien, zum Eisklettern nach Norwegen und zu den mächtigen Granitriesen des Karakorum Gebirge im fernen Pakistan - vom Kaiser in die Welt eben!

Der Multimediavortrag zeigt, in atemberaubenden Bildern und packenden Kurzfilmen, Einblicke in seine Leidenschaft und warum er sich für diesen Weg entschieden hat.

Gewinne die neue GoPro4

Unter allen Alpinmesse Besuchern, die online ein Ticket zum Vortrag von Guido Unterwurzacher buchen, verlosen wir die brandneue GoPro4 im Wert von € 400,-!

Neben einzigartigen Verbesserungen wie Touchscreen und  Audioaufnahmen, bietet die GoPro4 eine doppelt so hohe Bilderwiederholrate als beim Vorgänger, sodass bei 4K-Aufnahmen künftig unglaubliche 30 Fps möglich sind.

Die Verlosung ist am Vortragsabend, 16.11. vor Beginn des Vortrages. Viel Glück!

 
Also vorbeischauen lohnt sich, allein schon wegen der GOPRO!
Bis dann,
Guido  

Geheimtipp: Steinplatte im Herbst!

Naja ganz so geheim ist´s auch nicht, aber die die es nicht gewusst haben werden sich freuen, denn im Herbst an der Steinplatte zu klettern hat schon was spezielles. Kühle Luft, ideale Verhältnisse,genialer Fels und für wirklich jeden was dabei.

Vor ziemlich genau einem Jahr oder so seilte sich Georg Lichtmannegger aka "Esl Erg" über eine steile imposante Wand rechts vom "Alpengeier" ab um eine neue Tour einzurichten. Die 4.Seillänge sollte jedoch eine ziemlich harte Nuss werden, irgendwo im 10.Grad hat mir Erg erzählt, aber wahnsinnig guter Fels und abgefahrene Griffe sollen vorhanden sein. Die Längen drunter sind auch nicht ohne und gesamt gesehen ist es mit Sicherheit die schwerste Route an der Steinplatte.

Nach diesen Informationen war ich natürlich mehr als motiviert der Route, die Erg auf den Namen " El Elyon" (Der Höchste) taufte, einen Besuch abzustatten. Zusammen mit meinem Kumpel Simon Berger kletterte ich das erste mal durch die Tour. Die ersten Seillängen sind auch nicht ohne aber echt cool zu klettern. Die Schlüsselseillänge konnten wir uns ganz gut ausbouldern, zumindest hatten wir die Züge des knackigen Boulders machen können. Die letzte Seillänge kletterten wir im Graupelschauer. Cooler Tag und runter ins Tal gings als Belohnung mit unseren Speedschirmen.

Zwei Monate später waren Simon und ich zurück. Und auch die Sonne. Es war ganzschön heiß. Wir konnten alle Seillängen bis zur Schlüssellänge durchsteigen (7b, 7c, 7c+) und in der Schlüsselstelle konnte ich erstmals die Passage klettern, aber oben raus wird die Sache dann noch ganzschön pumpig. Es fühlte sich schon machbar an und wir waren voll motiviert, so bald es geht wieder einzusteigen. Als Belohnung starteten wir wieder mit unseren Speedschirmen am Gipfel, zogen unsere Kurven in der Luft und landeten wenige Minuten später im Tal.

Aber es kam wie es kommen musste und somit immer was dazwischen.

Zwei Monate später hab ich es dann nicht mehr ausgehalten. Simon hatte immer Zeit wenn ich keine Zeit hatte und umgekehrt. Aber es musste einfach sein, ich war so heiß auf die Tour, dass ich es nichtmehr ausgehalten habe. So konnte ich meinen Kumpel Mono Berthold motivieren, seinen Sportkletter und Boulderarsch mal wieder in was längeres zu hängen. So spazierten Mono und ich zum "El Elyon". Irgendwie hab ich manchmal so ein Gefühl, dass etwas heute klappt und an dem Tag war es ganau so. Ich kletterte die erste, etws wackelige 7b, die zweite 7c hat mich wegen einem Fehler abgeworfen, seilabziehen, dann durchgestiegen, die 7c+ stellte diesmal kein großes Problem dar und schon waren wir unter der Crux. Mono war sichtlich geflasht von der Kletterei und hat jetzt schon Blut geleckt. Auch Material teschnisch war der Tag ein Highlight. Ich hab meine Sonnenbrille, 2 Expressen und die Zahnbürste blöderweise runterfallen lassen, aber wiedergefunden :).

Dann boulderte ich die Crux Länge rauf, hängte mir die Schlingen ein, markierte die wichtigsten Stellen und kam wieder zurück an den Stand wo mein bayrischer Freund auf mich wartete. Danach boulderte Mono in der Schlüsselstelle und hatte seinen Spaß.

Dann stieg ich ein und alles lief wie am Schnürchen, der pressige Boulder gelang erstaunlich gut und die wackelige Stelle nach dem Raster und der obere Teil wurden zum Kampf, aber geschenkt wird einem so eine Länge eben nicht. Nach einem lauten Freudenschrei hängte ich meine Selbstsicherung in den Stand und sicherte Mono nach. Die letzte 6b+ war dann eher keine Hürde mehr :) aber eine schöne Belohnung für die Strapazen davor. Was für ein cooler Tag! Danke Mono fürs lautstarke Anfeuern! Und Danke auch an den Inhaber des Rock´n Roll Mountainstore für das Bier Sponsoring danach!!!

"Let the good times, get a lot of longer!" Happy nach der ersten freien Begehung von "El Elyon"

 

Hard Facts
"El Elyon" 7b, 7c, 7c+, 8b, 6b+
Eingerichtet von Georg Lichtmannegger, Andi Demoser



"Die Piefke Saga"

Wer kennt sie nicht?? Eine Kultfilmreihe die man einfach gesehen haben muss! Aber es gibt noch eine andere "Piefke Saga" die man gesehen oder aber besser noch geklettert sein sollte.Die ist zwar nicht so lustig, aber wenn man sie geschafft hat, hat man sicher auch eine riesen Freude.
 Mein Freund Klaus Harasser, der sich mit vielen Erstbegehungen bei uns an der Steinplatte, Schleier, Saubiche usw. verewigt hat ist dieses Meisterstück geglückt. Oft hat Klaus zu mir gesagt :"Pumuckl, Hauts enk eini in die Piefke Saga, de is a Wahnsinn, oa schware Stell de i nid dakliab, owa fe enk schorfn Geign war des wos!" Klaus ist leider vor einem Jahr bei einem tragischen Unfall viel zu früh aus dem Leben gerissen worden, aber seine Worte hatte ich die letzten Wochen immer im Hinterkopf und so machten sich Toni Moßhammer und ich auf den Weg, zur "Piefke Saga".

Und Klaus hat absolut nicht übertrieben! Die Route ist der reinste Klettertraum. Ich klettere nun seit meinem  11 Lebensjahr und durfte schon viele geniale Meter klettern, aber die 2. Seillänge der "Piefke Saga" zählt mit Abstand zu den besten meines Lebens. Man klettert und denkt sich die ganze Zeit, das gibt's jetzt nicht, dass da so ein Loch daherkommt und denkt sich, wenn das Loch da oben jetzt auch noch gut ist, dann glaub ich´s gar nicht mehr und dann ist das nächste Loch auch gut und das drauf auch und so weiter... Da können so manche Routen in Ceüse, Verdon, Schleier nur vor neid erblassen. Im Topo stand die Länge mit 9+/10- drin und ich glaub irgendwo in dem Bereich wird sie auch zuhause sein. Ich bin raufgebouldert, danach nochmal rausgekugelt und dann hats geklappt, die wohl schönste Seillänge an der Steinplatte zu befreien.

Leider haben wir den Klaus nicht mehr persönlich sagen können wie GEIL seine Tour ist, aber irgendwas sagt mir, er hat zu uns heruntergelacht und sich mit uns gefreut., dass wir so einen coolen Tag in seiner Traumtour erleben durften.


Toni in der ersten Seillänge der "Piefke Saga"

Hardfacts
"Piefke Saga" 7c, 7c+/8a, 6b+
Eingerichtet von Klaus Harasser


Mein Dank gilt den Erstbegehern dieser Traumtouren und den Wiederholern kann ich nur sagen, Achtung: Extrem Geil!

Nach so schönen Tagen am Fels will man eigentlich nur eines, so schnell es geht nochmehr KLETTERN!

Deshalb werd ich jetzt den Computer ausdrehen, den Rucksack packen und dem roten spanischen Kalk meine gierigen Kletterhände auflegen.

Rock´n Roll,
Guido