Mittwoch, 21. Mai 2008
Black Wave
Im Herbst 2006 bohrte ich im Zillertal eine Linie ein die ich so noch nie gesehen habe. Eine nach links ziehende Verschneidung alla´ "Great Roof" mit einem dünnen Fingerriss, schlechten Tritten und nach oben hin schlägt die Wand aus wie eine Welle, eine schwarze Welle, deshalb war der Name eigentlich gleich gefunden. "Black Wave". Danach machten wir sporadische Bouldersessions in der Route aber der Riss erwies sich als äußerst wiederspenstig und zäh. Aber ich fand dann doch eine halbwegs coole Lösung.
Heuer starteten wir zweimal zur Schwarzen Wand und beim ersten Besuch verschenkte ich den Durchstieg ganz knapp am Ausstieg ich war eigentlich happy, aber ganz so happy dann auch wieder nicht, denn immerhin wären es nur noch zwei Züge gewesen.
Zwei Tage später wieder zurück klappte schließlich der Durchstieg, meiner abgefahrensten Erstbegehung.
"Black Wave" wird glaub ich so bei 8b einchecken.
Sonntag, 18. Mai 2008
Ewig ruft das Neuland
Die wunderbare Kletterei und die einzigartige Felsqualität der Loferersteinplatte lockte Alex Huber und mich bereits letztes Jahr, als wir gemeinsam die Route "Feuertaufe" erstbegangen haben. Als wir letzte Woche das erste Mal an der Loferer Alm waren, loderten die Flammen der "Feuertaufe" nur schwach, denn in der Route tropften zwei Wasserfälle heiter auf unsere Griffe. Natürlich hatten wir einen Plan B, den man immer haben sollte. Weiter links der "Feuertaufe", entdeckten wir bereits letztes Jahr bei einer kleinen Visite eine abgefahren, steile Wand, mit gelbem Kalk und reichlich Strucktur. Natürlich gab es viele Fragezeichen, ob die von uns auserwählte Linie auch möglich ist. Da gibts nur eines. Einsteigen. In gewohnter Manier trafen wir uns am nächsten Tag um 7.00 Uhr. Das Abenteuer kann beginnen. Alex kletterte los und bereits die erste Länge war der Hit. 20m 7+, kein Bolt und Stand auf einem kleinem Band. Dann war ich dran. Fünf meter kletterte ich vom Stand weg an wasserzerfressenen Spitzen und Löchern und unter einem sichtlich schweren Überhang zog ich erstmals die Bohrmaschine auf. Zum Glück. Die Stelle danach war wirklich nicht so ohne. Dann Wechsel. Alex übernahm wieder das scharfe Ende und verleihte der Länge mit einem 17 Meter Runout eine "gesunde" Würze. Länge 3 war ich wieder dran. Drei Meter oberhalb des Standes konnte ich von einem dünnen Cliffloch bohren, was danach folgte war der Wahnsinn. Durchwegs positive Löcher, aber mit Friends, Cliff oder Keilen nicht abzusichern. Einige Male musste ich ansetzen um die Stelle zu knacken und auch ein paar tolle Flugmeter(15!) konnte ich sammeln. Der Rest war vergleichsweise einfach, aber teilweise loser Fels erschwerte das Erstbegehen. Dann war wieder Alex dran und kämpfte sich die steile Rissspur hinüber fädelte eine Sanduhr legte einen Cliff dazu und bewies wieder einmal mehr, dass sein Nervenkostüm so schnell nichts erschüttern kann. Am ersten Tag hatten wir also schon 4 tolle neue Längen geschafft. Einige Tage später ware wir wieder zurück um die restlichen 3 Längen erstzubegehen, was uns auch gelang. Wahnsinns Kletterei, steil, wild und geil. Jetzt wird dieses Projekt erst mal ruhen, denn es gibt ja noch was anderes...
Samstag, 10. Mai 2008
Dominoeffekt
(c) Reini Fichtinger
Ab und zu gehts beim klettern besser als sonst und so war es auch bei mir, vergangene Woche. Angefangen hat alles im Klettergarten Mull bei Zirl, wo mir die Route " Save the last Hold" 8a+ glückte. Tags drauf holte ich mir dann die schönste Erstbegehung meiner Laufbahn. "Elements of Addiction" wird bei 8b+ einchecken. Dann wurde gefeiert und das bis 6 in der Früh. Dann wieder zurück an der Bergstation gelang mir die erste Wiederholung von Gerhards Wahnsinnsroute "Caramello" 8b. Kurz nach mir schlug auch Reini Fichtinger zu und kletterte die Route locker bis zum Stand. Dem nicht genug machten sich Hias und ich am nächsten Tag auf in die Jagdgründe wo wir beide den megaklassiker "Sagaro" 8b punkteten. Wieder am nächsten Tag gelang mir dann noch eine tolle Erstbegehung an der Bergstation "Little Sister"
8a+. Super Woche!!!
Dann gings ab mit Markus Bendler nach Oberösterreich wo wir 2500 Kunstgriffe an die Wand schrauben mussten.
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