Geile Wände und schöne Landschaft. Chulilla |
Montag, 24. November 2014
Vamos a Chulilla
Das man in Spanien geniale Felsen findet ist wohl den meisten Kletterern schon bekannt, wenn nicht, ihr könnt es glauben, oder am besten selber hinfahren. Das kleine Dörfchen Chulilla, vor vielen Jahren schon in Mode, wartet mit einer enormen Vielfalt an erstklassigen Routen auf felshungrige Vertikalkraxlobaten. Wir, July (incl. Bauchzwerg :-), Simon und Dani wollten uns davon selbst überzeugen und setzten uns in den Flieger. In den zwei Wochen konnten wir die Sonne, die angenehmen Temperaturen, das gemütliche spanische Flair und vor allem das enorme Potenzial an erstklassigen Routen genießen. Die Mädels waren fleißig und Simon und ich haben auch nicht allzuviele Ruhetage gemacht, denn die Devise war klar, Onsight, Flash oder zweiter Versuch und so kletterten wir alles was uns anlachte von 7c - 8b. Wir fühlten uns wie Kinder in der Schokoladenfabrik und ein Fight jagte den nächsten. Fotos gibt's fast keine, denn wir waren ja schließlich zum klettern da und Kletterurlaub richtig gemacht ist der Urlaub, wo man nachher Urlaub vom Klettern braucht. So hab´s ich halt verstanden ;)
Mittwoch, 22. Oktober 2014
"Vom Kaiser in die Welt" auf der Alpinmesse 2014
Wer am 16. November 2014 noch nichts zu tun hat und zufällig auf der Alpinmesse in Innsbruck ist, hat ab 18:00 Uhr die Möglichkeit meinem Vortrag "Vom Kaiser in die Welt" zu lauschen.
Mehr dazu auf http://www.alpinmesse.info/de/Guido-Unterwurzacher/
Guido erzählt von seinen ersten Abenteuern am Wilden Kaiser, seinem Hausberg, bis hin zu seinem Werdegang zu einem der wohl vielseitigsten Alpinisten Österreichs.
Seine Faszination trieb ihn vom Wilden Kaiser zum Sportklettern nach China, zum Bergsteigen nach Patagonien, zum Eisklettern nach Norwegen und zu den mächtigen Granitriesen des Karakorum Gebirge im fernen Pakistan - vom Kaiser in die Welt eben!
Der Multimediavortrag zeigt, in atemberaubenden Bildern und packenden Kurzfilmen, Einblicke in seine Leidenschaft und warum er sich für diesen Weg entschieden hat.
Mehr dazu auf http://www.alpinmesse.info/de/Guido-Unterwurzacher/
Vom Kaiser in die Welt
Guido Unterwurzacher ist am Fuße des Wilden Kaiser in Going aufgewachsen. Der Klettersport und die Faszination Berg haben ihn bereits in früher Jugend gefesselt und seither nicht mehr losgelassen.Guido erzählt von seinen ersten Abenteuern am Wilden Kaiser, seinem Hausberg, bis hin zu seinem Werdegang zu einem der wohl vielseitigsten Alpinisten Österreichs.
Seine Faszination trieb ihn vom Wilden Kaiser zum Sportklettern nach China, zum Bergsteigen nach Patagonien, zum Eisklettern nach Norwegen und zu den mächtigen Granitriesen des Karakorum Gebirge im fernen Pakistan - vom Kaiser in die Welt eben!
Der Multimediavortrag zeigt, in atemberaubenden Bildern und packenden Kurzfilmen, Einblicke in seine Leidenschaft und warum er sich für diesen Weg entschieden hat.
Gewinne die neue GoPro4
Unter allen Alpinmesse Besuchern, die online ein Ticket zum Vortrag von Guido Unterwurzacher buchen, verlosen wir die brandneue GoPro4 im Wert von € 400,-!
Neben einzigartigen Verbesserungen wie Touchscreen und Audioaufnahmen, bietet die GoPro4 eine doppelt so hohe Bilderwiederholrate als beim Vorgänger, sodass bei 4K-Aufnahmen künftig unglaubliche 30 Fps möglich sind.
Die Verlosung ist am Vortragsabend, 16.11. vor Beginn des Vortrages. Viel Glück!
Neben einzigartigen Verbesserungen wie Touchscreen und Audioaufnahmen, bietet die GoPro4 eine doppelt so hohe Bilderwiederholrate als beim Vorgänger, sodass bei 4K-Aufnahmen künftig unglaubliche 30 Fps möglich sind.
Die Verlosung ist am Vortragsabend, 16.11. vor Beginn des Vortrages. Viel Glück!
Also vorbeischauen lohnt sich, allein schon wegen der GOPRO!
Bis dann,
Guido
Geheimtipp: Steinplatte im Herbst!
Naja ganz so geheim ist´s auch nicht, aber die die es nicht gewusst haben werden sich freuen, denn im Herbst an der Steinplatte zu klettern hat schon was spezielles. Kühle Luft, ideale Verhältnisse,genialer Fels und für wirklich jeden was dabei.
Vor ziemlich genau einem Jahr oder so seilte sich Georg Lichtmannegger aka "Esl Erg" über eine steile imposante Wand rechts vom "Alpengeier" ab um eine neue Tour einzurichten. Die 4.Seillänge sollte jedoch eine ziemlich harte Nuss werden, irgendwo im 10.Grad hat mir Erg erzählt, aber wahnsinnig guter Fels und abgefahrene Griffe sollen vorhanden sein. Die Längen drunter sind auch nicht ohne und gesamt gesehen ist es mit Sicherheit die schwerste Route an der Steinplatte.
Nach diesen Informationen war ich natürlich mehr als motiviert der Route, die Erg auf den Namen " El Elyon" (Der Höchste) taufte, einen Besuch abzustatten. Zusammen mit meinem Kumpel Simon Berger kletterte ich das erste mal durch die Tour. Die ersten Seillängen sind auch nicht ohne aber echt cool zu klettern. Die Schlüsselseillänge konnten wir uns ganz gut ausbouldern, zumindest hatten wir die Züge des knackigen Boulders machen können. Die letzte Seillänge kletterten wir im Graupelschauer. Cooler Tag und runter ins Tal gings als Belohnung mit unseren Speedschirmen.
Zwei Monate später waren Simon und ich zurück. Und auch die Sonne. Es war ganzschön heiß. Wir konnten alle Seillängen bis zur Schlüssellänge durchsteigen (7b, 7c, 7c+) und in der Schlüsselstelle konnte ich erstmals die Passage klettern, aber oben raus wird die Sache dann noch ganzschön pumpig. Es fühlte sich schon machbar an und wir waren voll motiviert, so bald es geht wieder einzusteigen. Als Belohnung starteten wir wieder mit unseren Speedschirmen am Gipfel, zogen unsere Kurven in der Luft und landeten wenige Minuten später im Tal.
Aber es kam wie es kommen musste und somit immer was dazwischen.
Zwei Monate später hab ich es dann nicht mehr ausgehalten. Simon hatte immer Zeit wenn ich keine Zeit hatte und umgekehrt. Aber es musste einfach sein, ich war so heiß auf die Tour, dass ich es nichtmehr ausgehalten habe. So konnte ich meinen Kumpel Mono Berthold motivieren, seinen Sportkletter und Boulderarsch mal wieder in was längeres zu hängen. So spazierten Mono und ich zum "El Elyon". Irgendwie hab ich manchmal so ein Gefühl, dass etwas heute klappt und an dem Tag war es ganau so. Ich kletterte die erste, etws wackelige 7b, die zweite 7c hat mich wegen einem Fehler abgeworfen, seilabziehen, dann durchgestiegen, die 7c+ stellte diesmal kein großes Problem dar und schon waren wir unter der Crux. Mono war sichtlich geflasht von der Kletterei und hat jetzt schon Blut geleckt. Auch Material teschnisch war der Tag ein Highlight. Ich hab meine Sonnenbrille, 2 Expressen und die Zahnbürste blöderweise runterfallen lassen, aber wiedergefunden :).
Dann boulderte ich die Crux Länge rauf, hängte mir die Schlingen ein, markierte die wichtigsten Stellen und kam wieder zurück an den Stand wo mein bayrischer Freund auf mich wartete. Danach boulderte Mono in der Schlüsselstelle und hatte seinen Spaß.
Dann stieg ich ein und alles lief wie am Schnürchen, der pressige Boulder gelang erstaunlich gut und die wackelige Stelle nach dem Raster und der obere Teil wurden zum Kampf, aber geschenkt wird einem so eine Länge eben nicht. Nach einem lauten Freudenschrei hängte ich meine Selbstsicherung in den Stand und sicherte Mono nach. Die letzte 6b+ war dann eher keine Hürde mehr :) aber eine schöne Belohnung für die Strapazen davor. Was für ein cooler Tag! Danke Mono fürs lautstarke Anfeuern! Und Danke auch an den Inhaber des Rock´n Roll Mountainstore für das Bier Sponsoring danach!!!
Hard Facts
"El Elyon" 7b, 7c, 7c+, 8b, 6b+
Eingerichtet von Georg Lichtmannegger, Andi Demoser
"Die Piefke Saga"
Wer kennt sie nicht?? Eine Kultfilmreihe die man einfach gesehen haben muss! Aber es gibt noch eine andere "Piefke Saga" die man gesehen oder aber besser noch geklettert sein sollte.Die ist zwar nicht so lustig, aber wenn man sie geschafft hat, hat man sicher auch eine riesen Freude.
Mein Freund Klaus Harasser, der sich mit vielen Erstbegehungen bei uns an der Steinplatte, Schleier, Saubiche usw. verewigt hat ist dieses Meisterstück geglückt. Oft hat Klaus zu mir gesagt :"Pumuckl, Hauts enk eini in die Piefke Saga, de is a Wahnsinn, oa schware Stell de i nid dakliab, owa fe enk schorfn Geign war des wos!" Klaus ist leider vor einem Jahr bei einem tragischen Unfall viel zu früh aus dem Leben gerissen worden, aber seine Worte hatte ich die letzten Wochen immer im Hinterkopf und so machten sich Toni Moßhammer und ich auf den Weg, zur "Piefke Saga".
Und Klaus hat absolut nicht übertrieben! Die Route ist der reinste Klettertraum. Ich klettere nun seit meinem 11 Lebensjahr und durfte schon viele geniale Meter klettern, aber die 2. Seillänge der "Piefke Saga" zählt mit Abstand zu den besten meines Lebens. Man klettert und denkt sich die ganze Zeit, das gibt's jetzt nicht, dass da so ein Loch daherkommt und denkt sich, wenn das Loch da oben jetzt auch noch gut ist, dann glaub ich´s gar nicht mehr und dann ist das nächste Loch auch gut und das drauf auch und so weiter... Da können so manche Routen in Ceüse, Verdon, Schleier nur vor neid erblassen. Im Topo stand die Länge mit 9+/10- drin und ich glaub irgendwo in dem Bereich wird sie auch zuhause sein. Ich bin raufgebouldert, danach nochmal rausgekugelt und dann hats geklappt, die wohl schönste Seillänge an der Steinplatte zu befreien.
Leider haben wir den Klaus nicht mehr persönlich sagen können wie GEIL seine Tour ist, aber irgendwas sagt mir, er hat zu uns heruntergelacht und sich mit uns gefreut., dass wir so einen coolen Tag in seiner Traumtour erleben durften.
Hardfacts
"Piefke Saga" 7c, 7c+/8a, 6b+
Eingerichtet von Klaus Harasser
Mein Dank gilt den Erstbegehern dieser Traumtouren und den Wiederholern kann ich nur sagen, Achtung: Extrem Geil!
Nach so schönen Tagen am Fels will man eigentlich nur eines, so schnell es geht nochmehr KLETTERN!
Deshalb werd ich jetzt den Computer ausdrehen, den Rucksack packen und dem roten spanischen Kalk meine gierigen Kletterhände auflegen.
Rock´n Roll,
Guido
Vor ziemlich genau einem Jahr oder so seilte sich Georg Lichtmannegger aka "Esl Erg" über eine steile imposante Wand rechts vom "Alpengeier" ab um eine neue Tour einzurichten. Die 4.Seillänge sollte jedoch eine ziemlich harte Nuss werden, irgendwo im 10.Grad hat mir Erg erzählt, aber wahnsinnig guter Fels und abgefahrene Griffe sollen vorhanden sein. Die Längen drunter sind auch nicht ohne und gesamt gesehen ist es mit Sicherheit die schwerste Route an der Steinplatte.
Nach diesen Informationen war ich natürlich mehr als motiviert der Route, die Erg auf den Namen " El Elyon" (Der Höchste) taufte, einen Besuch abzustatten. Zusammen mit meinem Kumpel Simon Berger kletterte ich das erste mal durch die Tour. Die ersten Seillängen sind auch nicht ohne aber echt cool zu klettern. Die Schlüsselseillänge konnten wir uns ganz gut ausbouldern, zumindest hatten wir die Züge des knackigen Boulders machen können. Die letzte Seillänge kletterten wir im Graupelschauer. Cooler Tag und runter ins Tal gings als Belohnung mit unseren Speedschirmen.
Zwei Monate später waren Simon und ich zurück. Und auch die Sonne. Es war ganzschön heiß. Wir konnten alle Seillängen bis zur Schlüssellänge durchsteigen (7b, 7c, 7c+) und in der Schlüsselstelle konnte ich erstmals die Passage klettern, aber oben raus wird die Sache dann noch ganzschön pumpig. Es fühlte sich schon machbar an und wir waren voll motiviert, so bald es geht wieder einzusteigen. Als Belohnung starteten wir wieder mit unseren Speedschirmen am Gipfel, zogen unsere Kurven in der Luft und landeten wenige Minuten später im Tal.
Aber es kam wie es kommen musste und somit immer was dazwischen.
Zwei Monate später hab ich es dann nicht mehr ausgehalten. Simon hatte immer Zeit wenn ich keine Zeit hatte und umgekehrt. Aber es musste einfach sein, ich war so heiß auf die Tour, dass ich es nichtmehr ausgehalten habe. So konnte ich meinen Kumpel Mono Berthold motivieren, seinen Sportkletter und Boulderarsch mal wieder in was längeres zu hängen. So spazierten Mono und ich zum "El Elyon". Irgendwie hab ich manchmal so ein Gefühl, dass etwas heute klappt und an dem Tag war es ganau so. Ich kletterte die erste, etws wackelige 7b, die zweite 7c hat mich wegen einem Fehler abgeworfen, seilabziehen, dann durchgestiegen, die 7c+ stellte diesmal kein großes Problem dar und schon waren wir unter der Crux. Mono war sichtlich geflasht von der Kletterei und hat jetzt schon Blut geleckt. Auch Material teschnisch war der Tag ein Highlight. Ich hab meine Sonnenbrille, 2 Expressen und die Zahnbürste blöderweise runterfallen lassen, aber wiedergefunden :).
Dann boulderte ich die Crux Länge rauf, hängte mir die Schlingen ein, markierte die wichtigsten Stellen und kam wieder zurück an den Stand wo mein bayrischer Freund auf mich wartete. Danach boulderte Mono in der Schlüsselstelle und hatte seinen Spaß.
Dann stieg ich ein und alles lief wie am Schnürchen, der pressige Boulder gelang erstaunlich gut und die wackelige Stelle nach dem Raster und der obere Teil wurden zum Kampf, aber geschenkt wird einem so eine Länge eben nicht. Nach einem lauten Freudenschrei hängte ich meine Selbstsicherung in den Stand und sicherte Mono nach. Die letzte 6b+ war dann eher keine Hürde mehr :) aber eine schöne Belohnung für die Strapazen davor. Was für ein cooler Tag! Danke Mono fürs lautstarke Anfeuern! Und Danke auch an den Inhaber des Rock´n Roll Mountainstore für das Bier Sponsoring danach!!!
"Let the good times, get a lot of longer!" Happy nach der ersten freien Begehung von "El Elyon" |
Hard Facts
"El Elyon" 7b, 7c, 7c+, 8b, 6b+
Eingerichtet von Georg Lichtmannegger, Andi Demoser
"Die Piefke Saga"
Wer kennt sie nicht?? Eine Kultfilmreihe die man einfach gesehen haben muss! Aber es gibt noch eine andere "Piefke Saga" die man gesehen oder aber besser noch geklettert sein sollte.Die ist zwar nicht so lustig, aber wenn man sie geschafft hat, hat man sicher auch eine riesen Freude.
Mein Freund Klaus Harasser, der sich mit vielen Erstbegehungen bei uns an der Steinplatte, Schleier, Saubiche usw. verewigt hat ist dieses Meisterstück geglückt. Oft hat Klaus zu mir gesagt :"Pumuckl, Hauts enk eini in die Piefke Saga, de is a Wahnsinn, oa schware Stell de i nid dakliab, owa fe enk schorfn Geign war des wos!" Klaus ist leider vor einem Jahr bei einem tragischen Unfall viel zu früh aus dem Leben gerissen worden, aber seine Worte hatte ich die letzten Wochen immer im Hinterkopf und so machten sich Toni Moßhammer und ich auf den Weg, zur "Piefke Saga".
Und Klaus hat absolut nicht übertrieben! Die Route ist der reinste Klettertraum. Ich klettere nun seit meinem 11 Lebensjahr und durfte schon viele geniale Meter klettern, aber die 2. Seillänge der "Piefke Saga" zählt mit Abstand zu den besten meines Lebens. Man klettert und denkt sich die ganze Zeit, das gibt's jetzt nicht, dass da so ein Loch daherkommt und denkt sich, wenn das Loch da oben jetzt auch noch gut ist, dann glaub ich´s gar nicht mehr und dann ist das nächste Loch auch gut und das drauf auch und so weiter... Da können so manche Routen in Ceüse, Verdon, Schleier nur vor neid erblassen. Im Topo stand die Länge mit 9+/10- drin und ich glaub irgendwo in dem Bereich wird sie auch zuhause sein. Ich bin raufgebouldert, danach nochmal rausgekugelt und dann hats geklappt, die wohl schönste Seillänge an der Steinplatte zu befreien.
Leider haben wir den Klaus nicht mehr persönlich sagen können wie GEIL seine Tour ist, aber irgendwas sagt mir, er hat zu uns heruntergelacht und sich mit uns gefreut., dass wir so einen coolen Tag in seiner Traumtour erleben durften.
Toni in der ersten Seillänge der "Piefke Saga" |
Hardfacts
"Piefke Saga" 7c, 7c+/8a, 6b+
Eingerichtet von Klaus Harasser
Mein Dank gilt den Erstbegehern dieser Traumtouren und den Wiederholern kann ich nur sagen, Achtung: Extrem Geil!
Nach so schönen Tagen am Fels will man eigentlich nur eines, so schnell es geht nochmehr KLETTERN!
Deshalb werd ich jetzt den Computer ausdrehen, den Rucksack packen und dem roten spanischen Kalk meine gierigen Kletterhände auflegen.
Rock´n Roll,
Guido
Montag, 7. Juli 2014
St.Anton Filmfest Tour
Zusammen mit der Mannschaft der Filmfest St.Anton Promotion Tour, waren Christian "Hechei" Hechenberger und ich auf einigen Stationen wie Bozen, Wien und Kufstein unterwegs. Neben zahlreichen tollen Filmen übers Skifahren, Slacklinen, Mountainbiken, Höhenbergsteigen, Kayaken und Klettern wurde unser Eiskletterfilm "Frozen Rally", von Hannes Mair (www.alpsolut.com) hergezeigt.
Den Zuschauern hats gefallen und wir freuen uns schon auf das Filmfest St.Anton Ende August!
Mittwoch, 28. Mai 2014
Marokko
Mein Telefon leutet. Es ist mein permanent motivierter Freund Max Berger, der mir vorschlägt nach Marokko, ganauer gesagt in die Taghia Schlucht im Hohen Atlas zu reisen. Nach wenigen Sekunden hat er mich wiedermal überredet und so buchen wir einen Flug in das marrokanische Klettermekka. Nach den relativ kurzen Flügen und der relativ langen Autofahrt erreichen wir zufuß das kleine, abgeschiedene Dörfchen Taghia. Um unser Gepäck hat sich ein freundlicher Einheimischer und sein Esel gekümmert, denn es gibt keine Straße, nur einen schönen Wanderweg über welchen man in das kleine Dörfchen gelangt. Nach kurzem check in gings dann auch schon, voller Tatendrang, an eine der vielen schönen Mehrseillängen Routen. Wahnsinnig guter und griffiger Fels und super schöne Routen, das hat die Taghia zu bieten und bis auf einen Tag kletterten wir jeden Tag an einer der vielen und imposanten Wänden. Anfangs hatten wir wettermäßig noch eine bisschen Pech und so mussten wir kurz unterm Gipfel der Traumtour " Riviere Purpures" 7b+ abseilen und eine kurze Magen/Darmerkrankung zwang mich für einen Tag im Bett bzw. auf dem Klo zu bleiben, doch nach einem Ruhetag gings wieder bergauf. Zu meinen Highlights zählten sicher die onsight Begehung der weltklasse Route " L´Axe du Mal" 7c+, 15 Seillängen und die zweite Wiederholung der Route "Tabularasa" 8b, 10 Seillängen an der Paroi de Cascade. Dabei gelang mir die erste Seillänge (8b) im zweiten Versuch. Die Route wurde vom Oberaudorfer Roli Hemetzberger erstbegangen und zählt derzeit zu den schwersten Routen in der Taghia und hat neben der schwierigen ersten Seillänge (8b) und der dritten Seillänge (8a) einige leichtere Seillängen, in denen auch sportliches Flair aufkommt, da man einige Meter von den Haken wegklettern muss und zwischendurch auch ganz gut mittlere Friends anbringen kann. Uns hat die Tour, bis auf kurze Ausnahmen, richtig Spaß gemacht. Arnoud Petit und Gefährten haben mit ihren Erstbegehungen Routen geschaffen, die den Wiederholern wahren Klettergenuß bieten und ich freu mich schon auf den nächsten Trip in dieses interessante Land und beim nächsten Mal glaub ich nehm ich auch die Bohrmaschine mit ;)
Hard Fäcts
"Canyon Apache" 6c+ 8 Seillängen onsight
"Zebta" 7b+ 10 Seillängen onsight
"Rivieres Purpures" 7c 14. Seillängen onsight /abseilen kurz unterm Ausstieg wegen Sturm
"L´ Áxe du Mal" 7c+ 15. Seillängen onsight
" Tabularasa" 8b 10 Seillängen (8b im zweiten Versuch, zweite Wiederholung)
"Fantasia" 7c (Akku leer :))
Anbei noch ein paar Eindrücke von unserem Ausflug! Viel Spass!
Hard Fäcts
"Canyon Apache" 6c+ 8 Seillängen onsight
"Zebta" 7b+ 10 Seillängen onsight
"Rivieres Purpures" 7c 14. Seillängen onsight /abseilen kurz unterm Ausstieg wegen Sturm
"L´ Áxe du Mal" 7c+ 15. Seillängen onsight
" Tabularasa" 8b 10 Seillängen (8b im zweiten Versuch, zweite Wiederholung)
"Fantasia" 7c (Akku leer :))
Anbei noch ein paar Eindrücke von unserem Ausflug! Viel Spass!
Perfekter Fels ist keine Seltenheit |
Max in "Riviere Purpures" |
Max in Action kurz vorm Unwetter |
Die beeindruckende Wand der "LÁxe du Mal" |
Max in L´Áxe |
Fordernd und technisch |
Max genießt die Kletterei |
Ab und zu haben wir auch gelacht ;-) |
Die Schlüssellänge von "L´Axe" |
Aber danach ist noch nicht ganz vorbei :)) |
Oujdad und Toujdad |
Geniale Kletterei in "Tabularasa" |
Die erste Seillänge von "Tabularasa" 8b |
Max in der coolen 8a Länge |
Sonntag, 13. April 2014
Patagonien Vol. 3
Im November ging es für mich zum dritten Mal ans andere Ende der Kugel, zusammen mit meinem Kumpel und bestem Mitarbeiter der Alpinschule Rock´n Roll Mountainguides Toni Moßhammer. Für Toni war es die erste Reise in dieses einzigartige Land und so war er natürlich recht schnell überredet, obwohl er gerde aus Nepal und Thailand zurückgekommen ist. So sattelten wir Mitte November die Hühner und los ging der Anreise Marathon. Einziger Nachteil, wir haben nur 12 Tage Zeit! Wie das so war wollte ich euch nicht vorenthalten.
München - Paris- Buenos Aires - Schlafen - Buenos Aires - El Calafate - El Chalten
Und schon waren wir wieder im lieblichen Bergsteigerdörfchen am Fuße der Granitriesen. Das einzige was nicht so gut aussah war das Wetter. Einige Freunde von uns verbrachten vor unserer Ankunft ein ganzens Monat in Chalten und konnten nicht einen Meter klettern. Es wurde von der schlechtesten und instabilsten Saison seit langem gemunckelt und auch wir waren erstmal ein bisschen baff. Die letzten Jahre hatte ich immer gute Karten beim Patagonien Poker, diesmal so schien es, hatten auch wir ein schlechtes Blatt kassiert. Unser Hauptziel können wir schonmal fix vergessen :((
Aber egal, Bouldern, Hiken, Klettern, irgendwas geht immer. Als wir dann am nächsten Tag um 9:00 Uhr aus dem Haus gegangen sind konnte ich meinen Augen nicht trauen. das schönste Wetter!!! Sofort packten wir unserer Rucksäcke und unser ganzes Material und machten uns auf den Weg Richtung Paso Quadrado, wir wollten was an der Guillaumet klettern, ein wunderschöner Gipfel zu der rechten des imposanten Fitz Roy. Als wir nach ca. 6 h das Biwak erreichten, machten wir es uns gemütlich, saßen in der Sonne, tranken instant Cappucino und freuten uns auf den bevorstehenden Klettertag. Am Abend wurden dann die Karten eindeutig neu gemischt, denn so schnell sich das kleine schönwetter Fenster aufgemacht hatte, so schnell war es auch wieder weg und es fing zu schneien und zu stürmen an. Patagonien eben. Nichts wie runter! Die nächsten tage verbrachten wir mit bouldern, chillen, bouldern, chillen, bouldern, hiken, chillen und lesen.
Dann endlich ein brauchbares aber durchwachsenes und nicht eindeutiges Fenster, aber das beste was wir kriegen konnten in der kurzen Zeit. Aufbruch um 4 in der Nacht, Richtung Guillaumet NO Kante, nach 7,5h waren wir am Einstieg, es war kalt und es war alles andere als schön, ständig zogen Wolken vorbei und umhüllten die Wände mit einem kalten Schleier, dann wurde es wieder besser, dann wieder total dicht. Aber uns wars egal, denn die Kletterei war der Wahnsinn, traumhaft schöner Granit lies nicht mal den Funken an einen Gedanken wie Umdrehen aufkommen und wir waren im Kletterfluss. Der obere Teil (Comesana- Fonruge) sah etwas steiler und schwieriger aus, war aber schlußendlich der reinste Genuß, Kletterei bis 6c, super schöne Risse und traumhafter Granit, was will man mehr, vor allem bei dem Wetter?
Um ca. 17:30 Uhr waren wir am Gipfel der Guillaumet, das Wetter hat sich verbessert wir konnten die Aussicht ein bisschen genießen und seilten dann gemütlich übers "Amy Couloir" zurück auf den Gletscher ab. Voll Zufrieden nach diesen lässigen Klettermetern und diesem coolen Gipfeleindruck, machten wir uns zurück auf den Weg nach Chalten, wo uns bereits unsere Freunde Quil und Mes erwarteten :-)
Patagonien ist eben immer eine Lotterie, man kann Glück haben und sein Traumziel erreichen oder man kann wetterbedingt Pech haben, dann muss man eben improvisieren, aber das schöne an Patagonien ist, das auch die improvisierten Ziele äußerst lohnend sind und sind wir uns ehrlich, jeder Gipfel den man da unten besteigen darf ist was besonderes. Ich freu mich schon aufs nächste mal....
München - Paris- Buenos Aires - Schlafen - Buenos Aires - El Calafate - El Chalten
Und schon waren wir wieder im lieblichen Bergsteigerdörfchen am Fuße der Granitriesen. Das einzige was nicht so gut aussah war das Wetter. Einige Freunde von uns verbrachten vor unserer Ankunft ein ganzens Monat in Chalten und konnten nicht einen Meter klettern. Es wurde von der schlechtesten und instabilsten Saison seit langem gemunckelt und auch wir waren erstmal ein bisschen baff. Die letzten Jahre hatte ich immer gute Karten beim Patagonien Poker, diesmal so schien es, hatten auch wir ein schlechtes Blatt kassiert. Unser Hauptziel können wir schonmal fix vergessen :((
Aber egal, Bouldern, Hiken, Klettern, irgendwas geht immer. Als wir dann am nächsten Tag um 9:00 Uhr aus dem Haus gegangen sind konnte ich meinen Augen nicht trauen. das schönste Wetter!!! Sofort packten wir unserer Rucksäcke und unser ganzes Material und machten uns auf den Weg Richtung Paso Quadrado, wir wollten was an der Guillaumet klettern, ein wunderschöner Gipfel zu der rechten des imposanten Fitz Roy. Als wir nach ca. 6 h das Biwak erreichten, machten wir es uns gemütlich, saßen in der Sonne, tranken instant Cappucino und freuten uns auf den bevorstehenden Klettertag. Am Abend wurden dann die Karten eindeutig neu gemischt, denn so schnell sich das kleine schönwetter Fenster aufgemacht hatte, so schnell war es auch wieder weg und es fing zu schneien und zu stürmen an. Patagonien eben. Nichts wie runter! Die nächsten tage verbrachten wir mit bouldern, chillen, bouldern, chillen, bouldern, hiken, chillen und lesen.
Dann endlich ein brauchbares aber durchwachsenes und nicht eindeutiges Fenster, aber das beste was wir kriegen konnten in der kurzen Zeit. Aufbruch um 4 in der Nacht, Richtung Guillaumet NO Kante, nach 7,5h waren wir am Einstieg, es war kalt und es war alles andere als schön, ständig zogen Wolken vorbei und umhüllten die Wände mit einem kalten Schleier, dann wurde es wieder besser, dann wieder total dicht. Aber uns wars egal, denn die Kletterei war der Wahnsinn, traumhaft schöner Granit lies nicht mal den Funken an einen Gedanken wie Umdrehen aufkommen und wir waren im Kletterfluss. Der obere Teil (Comesana- Fonruge) sah etwas steiler und schwieriger aus, war aber schlußendlich der reinste Genuß, Kletterei bis 6c, super schöne Risse und traumhafter Granit, was will man mehr, vor allem bei dem Wetter?
Um ca. 17:30 Uhr waren wir am Gipfel der Guillaumet, das Wetter hat sich verbessert wir konnten die Aussicht ein bisschen genießen und seilten dann gemütlich übers "Amy Couloir" zurück auf den Gletscher ab. Voll Zufrieden nach diesen lässigen Klettermetern und diesem coolen Gipfeleindruck, machten wir uns zurück auf den Weg nach Chalten, wo uns bereits unsere Freunde Quil und Mes erwarteten :-)
Patagonien ist eben immer eine Lotterie, man kann Glück haben und sein Traumziel erreichen oder man kann wetterbedingt Pech haben, dann muss man eben improvisieren, aber das schöne an Patagonien ist, das auch die improvisierten Ziele äußerst lohnend sind und sind wir uns ehrlich, jeder Gipfel den man da unten besteigen darf ist was besonderes. Ich freu mich schon aufs nächste mal....
Blue Sky in Patagonia |
Kombiniertes Gelände im unteren Teil der Guillaumet |
Traumfels an der Guillaumet |
Toni kämpft mit der vereisten Verschneidung |
Geniale Kletterei in der "Comesana Fonruge" |
...immer noch! |
Im oberen Teil, das Wetter ist wechselhaft! |
Coole Verschneidung |
Am Gipfel der Guillaumet, Tonis erstem patagonischen Gipfel |
Rock´n Roll der Berge |
Una Quilmes mas por favor! |
Nos vemos amigos! |
Sonntag, 6. April 2014
Problemfall : Schleierwasserfall
Der Schleierwasserfall in Going am Wilden Kaiser zählt mit Sicherheit zu den schönsten und schwierigsten Klettergebieten Europas. Das einzigartige Ambiente, die Vielzahl an hochkarätigen Routen und die Tatsache, dass man das ganze Jahr dort oben klettern kann, machen den Schleier für viele Kletterer zum absoluten lieblings Gebiet. So auch für mich. Meine gesamte Jugend verbrachte ich am Schleier, konnte das Klettern in allen Höhen und Tiefen dort oben erlernen und erfahren, zusammen mit meinen Freunden die Motivation und die Leidenschaft teilen und diesen wunderbaren Ort genießen.
Vor beinahe 9 Jahren gab es dann erstmals ernste Probleme. Auf Grund der sich ständig vermehrenden Kisten, in welchen Kletterer ihre Seile und ihr Material (größtenteils Müll!) bunkerten, kam es zu Spannungen mit den Grundeigentümern, den Bundesforsten. Alex Huber und ich setzten uns mit dem Tourismusverband und den Bundesforsten zusammen und versuchten die ins Haus stehende Gebietssperrung möglichst zu vermeiden und ihr entgegen zu steuern.
Dies stand damals auf climbing.de (2006)
"Es dürfen keine Materialdepots am Schleier zurückgelassen werden."
So hatten Alex und ich die ehrenvolle Aufgabe 13 vollgefüllte Holzkisten vom Schleier zu entfernen, manche Kletterer die sich angekündigt hatten uns zu helfen hatten plötzlich keine Zeit und so erledigten wir die ganze Aufräum Aktion zu zweit. Der Großteil der Sachen die wir entfernten war schlicht und ergreifend Müll, von Plastikplanen, Glasflaschen, Seilstücken, Isomatten, Schlapfen usw. war alles dabei. Wir deponierten das Material unten an der Schranke, wo dann jeder genug Zeit hatte sich seinen Müll zu holen, was zum Großteil auch nicht passierte und so blieben wir auch noch auf den Entsorgungskosten sitzen.
Danach das große Raunen, nur "neue Seile" waren in den "edlen und hochwertigen" Kisten und wer ersetzt jetzt das ganze Material, kam es seitens der Betroffenen.
Die letzten Jahre verbrachte ich bei weitem nicht so viel Zeit am Schleier wie früher, aber die paar mal die ich oben war konnte ich meinen Augen fast nicht trauen. Auf ein zurückgelassenes Seil folgte bald das nächste und das nächste und das nächste.... Eine wahre Müllhalde, ein Bild für das ich mich als Local und Herzblut Schleier Kletter zutiefst schähme. Von Seiten der Wanderer wurden die Zustände eindeutig beschrieben, Kletterer sind Schweine und Umweltverschmutzer!!! Dem kann ich nur zustimmen, nachdem was ich dort oben gesehen habe! Socken, Plastikflaschen,.... und der gleichen sind keine Depots sondern das ist mutwillige Umweltverschmutzung und sowas muss zur Anzeige gebracht werden.
Wir, die Local Kletterer bringen es auch seit 18 Jahren zusammen, dass wir unser Seil rauf und den fremden Müll runter tragen warum also nicht auch die anderen? Beim Sportklettern hat man gerade mal den eigenen Gurt ein paar Expressen, Kletterschuhe und eine Jacke zu tragen, sogar das Wasser kann man sich sparen, da man ja oben eine Quelle mit bestem Kaiserwasser hat. Und wegen dem Seilraufschleppen ist noch nie jemand eine Route nicht raufgekommen, was aber sicherlich eine gute Ausrede wäre, zu platt vom Seil tragen! Wir haben es immer wieder gesagt, aber es folgte keine Reaktion seitens der Depoterhalter, es wurde nichtmal ernst genommen.
Die letzten Wochen verbrachte ich bergführender Weise in höheren Gefilden, als mich plötzlich ein aufgelöster Anruf erreichte, Sauerei, alle Seile Weg, Frechheit, nichts mehr da am Schleier! Mich hat das ganze natürlich eher wenig berührt und Mitleid mit den Betroffenen hab ich in keinster Weise, im Gegenteil, es wurde von uns oft genug kommuniziert, dass die Seildepots verschwinden sollen bevor es wieder Stress gibt. Den Müll und die Zigarettenstummel von anderen Leuten runter zu tragen ist mitlerweile schon zur Gewohnheit geworden.
Jetzt ist alles weg und der Schleier atmet wieder! Das ist gut so und ich hoffe es bleibt so, denn allen die eine Gebietssperre, mit ihrer präpotenten, umweltverachtenden Art provozieren stehe ich massiv im Weg und ich weiß ich bin nicht der einzige, den der Schleier ist ein Platz für alle, nicht nur für Kletterer und dieses Juwel muss beschützt gepflegt werden.
Haltet die Berge sauber!!!
Guido Unterwurzacher
Vor beinahe 9 Jahren gab es dann erstmals ernste Probleme. Auf Grund der sich ständig vermehrenden Kisten, in welchen Kletterer ihre Seile und ihr Material (größtenteils Müll!) bunkerten, kam es zu Spannungen mit den Grundeigentümern, den Bundesforsten. Alex Huber und ich setzten uns mit dem Tourismusverband und den Bundesforsten zusammen und versuchten die ins Haus stehende Gebietssperrung möglichst zu vermeiden und ihr entgegen zu steuern.
Dies stand damals auf climbing.de (2006)
An alle Schleierkletterer!
Aufgrund einer nachdrücklichen Aufforderung der Bundesforste wurden alle am Schleierwasserfall deponierten Kisten von Guido Unterwurzacher und mir abtransportiert.
Die Kisten sind jetzt unten direkt bei der Schranke und wir bitten alle, baldmöglichst alles abzuholen - das wären die Kisten, das Klettermaterial aber - bitte! - auch den Müll, der sich in den Kisten befindet.
Egal, ob der Müll von euch ist oder nicht. In zwei Wochen werden wir alles, was nicht abgeholt wurde, entsorgen.
Alexander Huber und Guido Unterwurzache
Zum Glück reichte eine klare Vereinbarung mit den Grundeigentümern, welche von uns auch in den nächsten Jahren ständig mit den Kletterern vor Ort kommuniziert wurde!"Es dürfen keine Materialdepots am Schleier zurückgelassen werden."
So hatten Alex und ich die ehrenvolle Aufgabe 13 vollgefüllte Holzkisten vom Schleier zu entfernen, manche Kletterer die sich angekündigt hatten uns zu helfen hatten plötzlich keine Zeit und so erledigten wir die ganze Aufräum Aktion zu zweit. Der Großteil der Sachen die wir entfernten war schlicht und ergreifend Müll, von Plastikplanen, Glasflaschen, Seilstücken, Isomatten, Schlapfen usw. war alles dabei. Wir deponierten das Material unten an der Schranke, wo dann jeder genug Zeit hatte sich seinen Müll zu holen, was zum Großteil auch nicht passierte und so blieben wir auch noch auf den Entsorgungskosten sitzen.
Danach das große Raunen, nur "neue Seile" waren in den "edlen und hochwertigen" Kisten und wer ersetzt jetzt das ganze Material, kam es seitens der Betroffenen.
Die letzten Jahre verbrachte ich bei weitem nicht so viel Zeit am Schleier wie früher, aber die paar mal die ich oben war konnte ich meinen Augen fast nicht trauen. Auf ein zurückgelassenes Seil folgte bald das nächste und das nächste und das nächste.... Eine wahre Müllhalde, ein Bild für das ich mich als Local und Herzblut Schleier Kletter zutiefst schähme. Von Seiten der Wanderer wurden die Zustände eindeutig beschrieben, Kletterer sind Schweine und Umweltverschmutzer!!! Dem kann ich nur zustimmen, nachdem was ich dort oben gesehen habe! Socken, Plastikflaschen,.... und der gleichen sind keine Depots sondern das ist mutwillige Umweltverschmutzung und sowas muss zur Anzeige gebracht werden.
Wir, die Local Kletterer bringen es auch seit 18 Jahren zusammen, dass wir unser Seil rauf und den fremden Müll runter tragen warum also nicht auch die anderen? Beim Sportklettern hat man gerade mal den eigenen Gurt ein paar Expressen, Kletterschuhe und eine Jacke zu tragen, sogar das Wasser kann man sich sparen, da man ja oben eine Quelle mit bestem Kaiserwasser hat. Und wegen dem Seilraufschleppen ist noch nie jemand eine Route nicht raufgekommen, was aber sicherlich eine gute Ausrede wäre, zu platt vom Seil tragen! Wir haben es immer wieder gesagt, aber es folgte keine Reaktion seitens der Depoterhalter, es wurde nichtmal ernst genommen.
Die letzten Wochen verbrachte ich bergführender Weise in höheren Gefilden, als mich plötzlich ein aufgelöster Anruf erreichte, Sauerei, alle Seile Weg, Frechheit, nichts mehr da am Schleier! Mich hat das ganze natürlich eher wenig berührt und Mitleid mit den Betroffenen hab ich in keinster Weise, im Gegenteil, es wurde von uns oft genug kommuniziert, dass die Seildepots verschwinden sollen bevor es wieder Stress gibt. Den Müll und die Zigarettenstummel von anderen Leuten runter zu tragen ist mitlerweile schon zur Gewohnheit geworden.
Jetzt ist alles weg und der Schleier atmet wieder! Das ist gut so und ich hoffe es bleibt so, denn allen die eine Gebietssperre, mit ihrer präpotenten, umweltverachtenden Art provozieren stehe ich massiv im Weg und ich weiß ich bin nicht der einzige, den der Schleier ist ein Platz für alle, nicht nur für Kletterer und dieses Juwel muss beschützt gepflegt werden.
Haltet die Berge sauber!!!
Guido Unterwurzacher
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