Donnerstag, 27. Dezember 2007

NewOldSchool

Tatort, Achleiten. Zwei kälte unempfindliche Wesen treffen sich analysieren Schneelage im Gebirge von Weitem, entschließen aber den Skiern den Rücken zu zeigen und greifen zur Bohrmaschine, werfen sie in ein viel zu kleines Auto und rasen los, richtung eines ihnen wohlbekanten Massivs namens Achleiten, ein Treffpunkt der "Newschool Freeclimbgeneration". Wer dort klettert ist cool, gilt als "hip" und "in"! Wir schwammen gegen den Strom der Konsumenten und stürzten uns kopfüber ins Abenteuer "Neutour". Eine neue Linie sollte es werden, aber abseilen von oben ist wie, wenn man vorher schon weiß was man geschenkt kriegt. Auch im Klettergarten ist das der Fall. Also entschloß ich mich mit dem Schlagbohrer am Mann, militär Fachjargon lässt grüßen, einzusteigen und die Linie von unten zu erschließen und mit Bolts zu versehen, wie eine perfekte Torte mit Kerzen. Man weiß nie wo der richtige Platz ist und die schönen Glasuren sollen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Wenig später erreichte ich eien No Hand Rest. Der perfekte Stand.? Nein 2 Meter höher siehts nochmal interessant aus. Eine technische Stelle und einige Zeit später, habe ich die Standhaken versenkt und eine neue Route hat das Licht der Welt erblickt. Befreit muss sie noch werden aber der "Rocketman" neben an leistet sicher gute Gesellschaft. Leicht wird sie nicht. Der Kreislauf dreht sich wieder...

Sonntag, 16. Dezember 2007

Powderhausen




Tirol, speziell Fieberbrunn, hat bei diesen Schneeverhältnissen wiedermal unter Beweis gestellt, dass es zu den besten Freeridegebiten zählt. Unzählige Rinnen, Flanken und Hänge warteten nur darauf von uns befahren zu werden, bei der Pulvermenge und dem tollen Wetter, war so manch einer den Tränen ganz nahe. Zwei Tage der volle Wahnsinn abseits der Piste, mit minimalem Aufwand die geilsten Geräte fahren und nach der langen Tiefschneetalfahrt den Tag bei einem Weizen und einer Bretteljause ausklingen lassen, wenn das nicht dem kitschigen Klischeeoptimalgedanken entspricht , verstehe ich die Welt nicht mehr. An klettern garnicht zu denken.... Vorerst.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

WOODSTOCK 2007

Der zweite Drytooling Bewerb in Innsbruck and am Wochenende statt und auf Grund eines Unfalles war Thomas "Steini" Steinbrugger, nicht in der Lage und Verfassung die ehernvolle Aufgabe des Routensetzters zu übernehmen. So lag es wieder bei Hias Schiestl und mir, vier Qualifikationsrouten und ein Finale zu setzen. Die meisten Teilnehmer hatten ihre Freude mit den technischen und kräftigen Routen. Die lange ausdauernde Finalroute wurde gleich von 4 Teilnehmern durchgestiegen, was bestätigte, dass wir die Starter unterschätzt haben.

Bei den Damen gewann wie erwartet Petra Müller, bei den Herren bekam Markus Bendler Wind davon, dass er schnell sein musste und sicherte sich somit den zweiten Sieg in dieser Saison. Das Preisgeld verwandelte er jedoch zügig in Tequila was so manchem die Lichter ausknipste...

Dienstag, 27. November 2007

Alpinmesse 2007





Hias und ich, die nervösen Routensetzer nach einem gelungenen Finale beim "Pray for Ice Bewerb" in Innsbruck. Da es der erste Bewerb der Saison war, sollte es für uns kein leichtes sein, das Können der teilnehmer zu erahnen. Einziger Anhaltspunkt war die Fitness von Hias bzw. Markus. Da es auch keine Frauenklasse gab mussten wir die Routen so setzen, dass auch die Damen nicht zu kurz kommen und einen tollen bewerb in Erinnerung haben. Anfangs dachten wir, die Routen wären zu leicht, doch dann entstand ein durchaus spannender Wettkampf. Im Finale hatten so manche mit den kniffligen, und technischen "Badhooks" zu kämpfen. Markus Bendler lieferte eine super Show und bezwang als einziger die lange Finalroute bis zum Top, sein stärkster Konkurent Herbert Klammer, welcher sichtlich gut in Form ist, scheiterte leider an der Folge eines Abrutschers.

Im großen und ganzen war es ein sehr gelungener Wettkampf aus der Sicht der Teilnehmer, Zuschauer und auch aus der Sicht der Routensetzer.

Images from another World






Half Dome von Glacier Point und Abendstimmung in Mammoth

Mittwoch, 7. November 2007

...aber noch lange nicht zu Ende!!!

Natürlich ist es immer bitter Niederlagen zu kassieren, aber jede Niederlage ist ein weiterer Schritt zum Erfolg und jeder weitere Schritt in die Richtung eines Traumes oder eines Zieles, ist ein wichtiger Schritt. Jeder der mich kennt wird wissen, aufgeben ist eine meiner Schwächen, Hartnäckigkeit und Geduld meine Stärken.

Meinen Traum vom El Cap habe ich noch fest in meinem Kopf verankert. Die richtige Zeit wird kommen.

Doch jetzt heißts erst mal studieren und die ein oder andere neue Linie ist mir auch schon ins Auge gestochen die vielleicht mit ein paar Bolts nicht schlechter aussehen würde.

Peace, Love and Rock´n Roll
Guido

Montag, 29. Oktober 2007

Aus der Traum...







Nach 2 Monaten Amerika bin ich nun wieder zuhause angekommen.
Es waren schöne, erlebnisreiche und lehrreiche zwei Monate, in denen ich viele neue interessante Leute kennengelernt und neue Freunde gefunden habe. Leute aus allen Ecken der Welt kommen zusammen im Camp4. Heuer war auch aus der nationalen Szene einiges geboten. Alex und Tom Huber, Gerhard Hörhager, Beat Kammerlander, Markus Bock, Marietta Uhden alle waren versammelt im Valley und am Abend beim Lagerfeuer wurde über Gott und die Welt geplaudert.

In "Sunny California" war es in der letzten Zeit garnicht so "sunny", das Wetter schlug vielen ein Schnippchen und kreuzte so manchen Plan. Mit Peter Heis zusammen kletterte ich Ende September die "Salathe Wall" in zwei Tagen, als Vorbereitung für eine freie Begehung des "Freerider", welchen ich mit Toni Moßhammer im Oktober angehen wollte. Eine Fingerverletztung und eine Grippe setzten mich zweieinhalb Wochen außer Gefecht, als Toni nach anstrengender Reise ankam hatten wir wieder Schlechtwetter, besser gesagt zwei Tage schlecht einen Tag schön und das ganze zweimal. Es blieb uns nichts übrig als Risse zu klettern, zu spulen und zu warten.
Dann das Schönwetterfenster, jedoch mit Wolken abgebildet und eine Regenwahrscheinlichkeit von 20% am ersten und eine 40%ige am zweiten. Wir schleppten unseren Haulbag über die Fixseile rauf zu den "Heart Ledges" und stiegen am nächsten Tag über den "Freeblast" ein, wo uns unter dem "Halfdollar Flake" die 40% Regen ganzschön ins Staunen brachten, alles war nass binnen Sekunden und die Seile standen quer. Bester Plan und einziger Abseilen, denn mit einer Regenjacke für zwei Personen und einem Langarmshirt war der Spaß gleich vorbei.
Nächster Versuch, zwei Tage später mit Aussicht auf super Wetter, wie es sich gehören würde. Start um 6 Uhr Morgens, geil heute sind wir sicher die ersten, dachten wir.
Als wir zum Einstieg kommen glauben wir unseren Augen nicht. Drei Seilschaften sind vor uns, einer der ersten Seilschaft ist erst am Stand, die anderen wollen jümarn, ich frage noch ob wir überholen können, aber in seinem französischen Englisch erzählt er mir noch was von "lö Chaos" und "lö Katastrophe". Wir entscheiden uns es am nächsten Tag, eine halbe Stunde früher nochmals zu versuchen. Die letzte der drei Seilschaften, war dann die Aufheiterung für uns, Eli und Pete aus Maine, sofort wurde gewitzelt und geblödelt und manchmal merkt man sofort, wenn wer auf der gleichen Wellenlänge ist. Wir vereinbarten uns am nächsten Tag am "El Cap Spire" auf ein Bier zu treffen, ihr Tagesziel war das "Hollow Flake Ledge". Ausgemacht ist Ausgemacht, wir wünschten uns gegenseitig viel Spaß und Toni und ich machten uns auf den Weg zurück ins Camp und danach in die Meadows. In 7 Stunden waren die Franzosen gerademal bis zur "Halfdollar Flake" gekommen. Die beiden Amis haben überholt.

Nächster Tag. Alles lief perfekt, die technischen Platten, das Reinklettern in den Halfdollar, das Boulderproblem nach den Heart Ledges, der Hollowflake Downclimb, alles ging tadellos und am Hollowflake Ledge waren wir super in der Zeit und Kraftmäßig fühlte ich mich noch total gut. 5Seillängen noch bis zum El Capspire. Wir machen eine Pause, essen und trinken eine Kleinigkeit und ich starte weiter in den "HOLLOWFLAKE Chimney". Ein eigentlich gewöhnlicher Kamin, den man halt nicht absichern kann, man steckt darin wie ein Klemmkeil, mit den Knien und den Ellbögen arbeitet man sich durch diese "Kletterspaßbremse" langsam nach oben. Als ich mich so nach oben drücke und stemme und gerade das rechte Bein zum höherkommen löse, rutschte ich ab und ich donnere voll in meine Kniescheibe die unter der Belastung irgendwie unvorteilhaft nach außen gedrückt wird...ich schrie vor Schmerz, jede erneute Berührung mit dem Knie tat höllisch weh, jedoch war weiter klettern einfacher als wieder abzuklettern. So kletterten wir noch bis eine Seillänge unter den "Monsteroffwith" und dann kam die schmerzhafte Einsicht, dass ein Weiterklettern keinen Sinn mehr macht...
Aus der Traum vom "Freerider", aus der Traum vom Toni einen Big Wall zu machen und unsere Verabredung am El Cap Spire mussten wir auch platzen lassen.
Nach einer Nacht am Long Ledge seilten wir nach unten, endtäuscht und demotiviert. Dort wurden wir aber von unseren Frunden Samuel, Patrick und Hias empfangen und wir fuhren zu den Hot Tubes nach Mammoth was mit Sicherheit die beste Idee war. Die folgende Woche verbrachte ich damit, Toni irgendwelche Risse hoch zucoachen.

Am Tag vorm Abflug aßen wir noch ein Steak in Modesto, was der größte Fehler überhaupt war. Toni kotzte die ganze Nacht und am Vormittag des Abfluges, bei mir ging es 2 Stunden vor Abflug los, was den gesamten Flug imens verschönert hat, denn ich verbrachte die halbe Zeit am Klo....


Hier noch ein paar coole Bilder

Samstag, 22. September 2007

Yosemite VOL.1


Bin nun schon seit 3 Wochen im Valley und es ist echt unbeschreiblich geil hier.
Da man als Kalkkletterer eher alles andere als "chimneys" und "offwiths" gewöhnt ist, verbringe ich die Zeit damit, mir die neuen Techniken anzueignen. Schulter und Knie wurden dabei ordentlich ramponiert, weil wenn man vorher nicht weiß, dass man eine lange Hose und ein langes Shirt anziehen muss, dann weiß man es spätestens nachher.

DAbei gelangen mir einige Klassiker

"Seperate Reality" 5.12a
"East Buttress" 5.11 El Cap
"Serenity Crack" 5.11 Royal Arches
"Central pillar of frenzy" 5.10 (ein MUSS!)
"Freeblast" 5.11 El Cap
"Hardd" 5.11c cookie cliff
"Meat Grinder" cockie
"crack a go go" cockie
"outer limits" cockie
"Moby dick center" und "Ahab"
"ASTROMAN" Washington Column
"Crimson Cringe" 5.12c
"Midnight Lightning" V8
"Cocain Corner" und so weiter und sofort.

Langweilig wirds hier eher nicht.

Aber der"Generator crack" der hat mich am meisten in mitleidenschaft gezogen.

morgen gehts los in die salathe wall.

Sonntag, 26. August 2007

"Zahniger Cowboy" 9-







"Was für ein riesen Dach!" dachte ich mir als ich das erste mal durch die "Schneidige Indianer" 8+/9- am Urlkopf kletterte. Da muss was gehen und wenn es geht wird es hammerhart, aber wenn es geht wird es megageil und wenn es nicht geht...??? Zuviele Fragezeichen. Wenige Zeit später machten sich Toni Moßhammer und ich auf den Weg auch dieses Geheimnis zu lüften. In der Mitte des Indianer Querganges machte ich Stand und cliffte mich ein paar Meter hinaus und setzte einen Bolt. Dann wurde alles arschglatt und wenn die Wand über deinem Kopf waagrecht Richtung Mitterhorn zieht ist das kein gutes Zeichen. Plan B. Man braucht immer Alternativen. Am schwächsten Punkt zwischen linker Dachbegrenzung und Kante haben wir schon bei der ersten begutäugelung eine logische Linie entdeckt. Eine schmale Fuge soll uns mittels eines sehr ausgesetzten Querganges zur Dachkante bringen. Mit der Bohrmaschine umgehängt kletterte ich los (schlimmer Anfängerfehler) und cliffte und murgste was ging. Es wurde ein wahrer Kampf und nach einem satten Sturz war meine Kraft schon fast am Ende. Einmal setzte ich noch an und erreichte mit Müh und Not die Dachkante, kämpfte mich drüber nur um festzustellen, dass ich nichts zum "cliffen" oder "keilen" finde. Also bohren aus der Kletterstellung. Krämpfe, Schreie, Tonis Anfeuerungsrufe und eine große Portion Glück gehörten dazu, dass ich den Haken noch reinhämmern konnte. Resultat- eine schöne, sportliche, athletische 9- Länge mit schöner Aussicht. Die letzte Länge war auch noch ein kleiner Kampf, den wir für uns entscheiden konnten.


"Zahniger Cowboy" 9- steigt gleich ein wie die "Schneidigen Indianer"(8+,7+,8-) und zweigt beim markanten Rechtsquergang ab. Die Hakenabstände sind etwas sportlicher als in der "Schneidigen" die sind "Zahnig". Die letzte Länge verlangt auch nochmal den achten Grad.


Allen Wiederholern wünschen wir einen tollen Klettertag in dieser wahnsinns Route.

Guido und Toni

Auf zu neuen Ufern!!!



So jetzt ist es soweit. Dienstag Abflug ins Valley!!! GEIL! 2 Monate, Klettern, Lagerfeuer, schlafen unter freiem Himmel, keine Uhr, kein Handy...was für eine Erleichterung und Big Walls, Offwiths, Fingerrisse und dergleichen, werden mir die Zeit im Flug vergehen lassen. Freiheit, hoch oben in den Granitmeeren des El Caps, dort werden wir sie finden, Toni und ich, bei einem erfrischenden "PFFFT" am nächtlichen Biwakplatz und beim Klettern, in extremer Ausgesetztheit. California here we come..

Am Freitag setzten Alex und ich den letzten Versuch in der "Feuertaufe". Alex scheieterte dreimal knapp, ich 2 mal und stieg dann die Schlüsselseilänge durch, alles lag nun an Alex, seine Kraftreserven waren schon erschöpft, von den vorhergehenden Versuchen, wenn er auch durchsteigt wird es ein harter Kampf die restlichen Seillängen, drei davon im Grad 8a, zu meistern. Er stieg ein, kletterte suverän bis zum Schüttler, dann die Schlüsselstelle, im Vorstieg ist man hier schon beinahe 5 Meter über dem letzten Bolt, ein heikler Dynamo in ein Loch... Jetzt muss es klappen bitte halt ihn!!!!! Geht scho schreie ich, nervöser als beim Durchstieg zuvor... Das Seil spannt sich, Alex ist gefallen, Kraft am Ende, keine Zeit mehr für noch einen ernsthaften Versuch. Scheisse!

AAAABER es gibt ja noch den Monat November!

Feuertaufe machs gut für 2 Monate, erhol dich, danach bist du dran!!!

Aber nun gehts nach "Sunny California "
Hebts ins di Daumen,

guido

Mittwoch, 22. August 2007

"One Love for Happy Paula"


Mit unserer neuen 6 Seillängen Kreation machten Toni und ich, seiner kleinen Tochter Paula ein etwas frühzeitiges Geburtstagsgeschenk zum ersten Geburtstag.

Die Route befindet sich am linken Wandteil, der bereits bestehenden Routen "Neufundland" und "Hobuachane" und ist zwar rein zahlentechnisch gesehen bei weitem nicht so anspruchsvoll wie die beiden Nachbarrouten, ABER es gibt noch etwas anderes was eine Route ausmachen und zwar der Abenteuereffekt. Die Route wurde von uns komplett von unten, in zwei Tagen erstbegangen und auf 6 Seillängen stecken 7 Zwischenbolts. Eine Spaßgarantie sozusagen. Die Route ist kein Mörderpsychohammer, vielmehr eine Anspielung auf die Option sich vielleicht einmal Gedanken zu machen, ob es dringend notwenig ist, jede Linie plaisiermäßig abzusichern und so die Möglichkeit eines abenteuerlichen Tages garnicht erst aufkommen lässt. Ist es nicht erfüllender, einmal mit dem Feuer zu spielen, über seinen Schatten zu springen, es selbst in der Hand zu haben und auf sich gestellt zu sein, sind das nicht die Momente die uns am längsten im Gedächtnis bleiben, weil Gefühle wie Angst, Kontrolle und Gefahr so intensiv wahrgenommen werden??

Um diesen "Spirit" zu halbwegs zu bewahren haben uns Toni und ich entschlossen, nur an den "happigen" Stellen, in denen ein Sturz Konsequenzen hätte, einen Bolt zu bohren. Und außerdem ist es doch geil, mal wieder ein paar Friends und Keile zu legen.

Die Linie folgt, neben anfänglichem Gemüsegarten, durchwegs bombenfestem Riffkalk und bietet abwechslungsreiche und einzigartige Kletterpassagen. Man sollte jedoch die Augen offen halten und der alten Schule folgen! (Folge dem leichtesten Weg!)

Zu den Seillängen
1. 6+/ 40m (SU)
2. 8+/ 35m (3 Bolts)
3. 7+/ 25m (2 Bolts)
4. 7 / 25m (1 Bolt, Fixkeil)
5. 7-/ 25m (1 Bolt)
6. 7+/ 30m

Viel Spaß beim klettern.
Guido

Wandfoto "Feuertaufe"



Die Route verläuft im zentralen Wandteil über den markanten Bauch und macht danach einen kleinen Rechtsschwung in den oberen Plattenpanzer.

Feuertaufe

Heuer haben es Alex(Huber) und ich endlich fertig gebracht zusammen eine neue Route zu erschließen. Die Linie befindet sich an der Loferer Steinplatte in der nähe des bekannten Urlkopfes. Unser Ziel war es natürlich die Erstbegehung von unten anzugehen und Bohrhaken sollten nur bei "absoluter Notwendigkeit" zum Einsatz kommen.

Die 3 Tage des Erstbegehens waren der wahre Psycho-Thriller für uns beide und umso glücklicher waren wir als wir am dritten Tag, nach 7 Seillängen oben ankamen. Es ist wirklich ein Wahnsinn, wenn man sich denkt, dass wir mit insgesamt 10 Bohrhaken ausgekommen sind. Man kann realativ gut Friends und Keile platziern, die "Placements" sollten aber gut unter die Lupe genommen werden ansonsten drohen sehr, sehr, sehr weite Stürze.

Zu den Seillängen:
1. 7c 45m 2 Bolts
2. 8b+ 45m 2 Bolts
3. 8a 25m 2 Bolts
4. 6b+ 25m
5. 7b 25m 1 Bolt
6. 8a 20m 1 Bolt
7. 8a 35m 2 Bolts

Da wir die Route gemeinsam angefangen haben, wollen wir sie auch zusammen, sprich am selben Tag in Seilschaft durchsteigen und somit zu Ende bringen. Ein hochgestecktes Ziel aber wir sind kurz davor.

Letzten Sonntag setzten wir einen Versuch der wegen einem Gewitter endete. Hagel, Regen und Dauergeblitze ala Weltuntergang verscheuchten uns zurück zum Auto. Die Zeit wird knapp, Abflug nächster Dienstag, 28. August, 7.45, München-San Francisco, bei dem Wetter und der Nässe stehen die Chancen nicht gut, aber ohne es noch ein letztes Mal versucht zu haben, wird das Bier im Valley wohl nicht ganz so gut schmecken...

Dienstag, 21. August 2007

Achleitens Königslinie



"Ehrentotzen"8b in Achleiten (1A)


Die Saison bisher!!!

Heuer die Klettersaison war mit Sicherheit meine stärkste, da wir Hias Schistl und ich den ganzen Winter in Achleiten beim erschließen neuer Routen waren. Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen.

"Kaiwe Ziacha"7c
"Prost Gambrinus" 8a
"Lizard Corner" 8b
"Pain Line" 8b/8b+
"Rocketman" 8b+
"Remigius" 8b+
"Hieronymus" 8b+
"Hyronima" 8a+ alles Erstbegehungen von Hias und mir.

und noch einige Projekte warten auf ihre befreiung.

Am Schleier wurde auch so manch alte Rechnung Opfer der "LOW GRAVITY DAYS"

"WASSERMUSIK" 8b+++ glückte mir heuer nach 3 Tagen Vorarbeit. Sie ist die mit Abstand beeindruckendste Linie am Schleier und war für mich persönlich einer meiner schönsten Durchstiege, da ich im Alter von 16/17/18/19/20 immer an den letzten schweren Metern verreckt bin. Am Tag der Tage Holte sich Sophie erst " Via Sophia" 6b+, Denise´" El Gringo" 7a und Alex im 2ten Stock den "Barracuda" 8b+. Dann war ich dran und Toni Sagte nur als ich loskletterte, " Wennst es iaz durchsteigst, bist morgn nimma niachtan". Und so sollte es sein.

Die wochen danach folgten dann noch
"Crossover" 8c Erstbegehung
"Happy Bizeps" 8b+, Alex am gleichen Tag "Killer Karpfen" 8c
und "Least Resistance"8b+/8c mit Hias am gleichen Tag.

Natürlich wurde danach das ein oder andere kleine Bier getrunken.

Yosemite ich komme!!

Das Yosemite Valley, in Kalifornien ist schon lange ein Ziel meiner Träume und nun ist es endlich soweit. Nach zweieinhalb monatiger Arbeit als Bierführer, gibt das Konto grünes Licht und die Tickets sind gebucht, die Koffer gepackt und die Hühner gesattelt. Am Dienstag dem 28.August ist es soweit und Europa ist mich für 2 Monate los. Sophie und ich reisen solange wir das Mietauto haben durch die Wüsten und Küsten um Plätze wie Joshua Tree, Bishop und Maple Canyon zu besuchen nach 18 Tagen werden wir ins Yosemite düsen und dort ordentlich die Finger quälen. Dann trudeln alle unsere Bekannten und Freunde ein und eine gute Zeit ist vorprogrammiert(Seini Honsa NOSE Mannschaft, Huber Bros., Gerhard,Marietta....). Anfang Oktober kommt dann auch Toni nach und die Zeit der Big Walls beginnt.

Vorfreude ist grenzenlos, bis auf den 12 Stündigen Flug. Ein paar Bierchen werden mir da wohl die notwendige Lockerheit bringen.

Stay tuned
Guido