Donnerstag, 13. November 2008

Vom Pech verfolgt...

Der majestätische Fleischbankpfeiler


Uli und ich unter der letzten Seillänge!

Die Schönwetterperiode Anfang November, nützte ich natürlich am Fleischbankpfeiler. Es wurde ziemlich knapp in der 5.Seillänge (8b+) und jeder Versuch könnte der Treffer sein. Voll motiviert für ein bisschen "Alpine Action", begleitete mich mein Freund Uli Ortner aus Innsbruck. Zusammen pilgerten wir auch am 1.November wieder zum Fleischbankpfeiler. Es war Samstag, die Route komplett trocken, super Bedingungen, nicht zu warm, nicht zu kalt, einfach perfekt. Die ersten vier Seillängen (6b,7c,8a+,7b+) gelangen ohne größere Schwierigkeiten. Dann die Schlüsselseillänge Nr.5! Erster Anlauf, ich scheitere knapp am unsicheren Dynamo, putze die Griffe, seile wieder ab. Nach 20 Minuten Pause steige ich voll motiviert ein zweites Mal ein, ich bringe den Körper in die Ausgangsposition, senke den Schwerpunkt ab und ehe ich etwas realisiere habe ich den Griff in der Hand, ziehe nochmals durch und bin am Rastpunkt, cool bleiben, die restlichen Züge sind auch noch pumpig, ich starte durch und kämpfe bis zum Stand, ein lauter Schrei geht durch die Steinerne Rinne. Uli steigt an den Jümars nach, auch er ist nun guter Dinge, sowie ich. Dann der sinnlose Patzer in der 50 Meter langen 8a. Ganz am Ende der Länge rutscht mein Fuß und ich segle ins Seil, die Nervennadel ist im absolut roten Bereich, nur ruhig bleiben, abseilen und nicht die Nerven verlieren. Nach 5 Minuten starte ich ungeduldig erneut in die Länge und erreiche diesmal ohne größere Probleme den Stand, musste trotzdem feststellen, daß ich kostbare Kraft und auch Zeit liegen gelassen hatte. Nach der 6b kommt die letzte 8b+ Seillänge, sie hängt über mir wie ein Damoklesschwert, die letzte große Hürde. Die Nerven beginnen zu flattern. Ich mache 40 Minuten Pause, der Wind pfeift Kalt ums Eck und auch Uli träumt von gemütlicheren Dingen. Ich steige ein, nervös und zittrig und platziere meine Füße zu schlampig verwechsle Bewegungsabläufe und lande nach 6 Metern im seil, ich ärgere mich und lasse ein wenig verbalen Dampf ab, der Druck lässt nach. Uli motiviert und beruhigt mich. Nach weietern 3 Versuchen, bekomme ich langsam Krämpfe, jedoch wird es immer knapper, der letzte Versuch(Nr.5) war dann der beste und zugleich der Letzte, ich war fertig und hatte alles gegeben, es wollte einfach nicht sein...

Jetzt verbrachte ich das beste Wetter auf Montage in Deutschland, zuhause angekommen, kam die niederschmetternde Einsicht, dass ich es vergeigt habe. Ich schaue aus dem Fenster und.... Es schneit.

Danke an alle die mich unterstützt haben.
(Hias, Uli, Toni, Kili, Dougal, Sima)

Montag, 15. September 2008

Raindrops are falling on my head...


Dass das Wetter bei uns zum heulen ist, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Der Kaiser ist schneebedeckt, meine Seile werden ordentlich gewaschen und auch die "Sansara" am Grubhörndl ist, trotz ihrer Steilheit Opfer des schlechten Wetters geworden.
Jedoch nutzten Hias, Markus, Toni und ich die trockenen Spots wie Geisterschmied oder Achleiten, wo es sich trotz des bescheidenen Wetters super klettern lässt.

In Achleiten konnte ich mir die geile "VISION" 8a holen und Hias und ich machten auch die "RG Plus" 8a+ relativ flott. Der "Rg Pfeiler" ist die härteste 6b der Welt. In der Geisterschmiede, schmiedeten wir keine Pläne sondern Hias und ich holten uns "Alt und Neu" 8a+ und "Crashdance" 7c+, bei der Verlängerung dazu namens "Luxus" 8a scheieterte ich knapp im onsight, Hias leider auch knapp im flash und für noch einen Versuch hat das Tageslicht leider nicht mehr gereicht.

Wenigstens haben wir die Zeit "sinnvoll" genützt und an der frischen Luft waren wir auch.

PS: Petrus falls du das hier lesen solltest, bitte, bitte, bitte lass es schön werden.

Samstag, 23. August 2008

Schodagruam oh Schodagruam

Als super Alternative zu den anstehenden Projekten, die derzeit vom Regen gewaschen werden, lockte uns (Trottelexpress), die Schodagruam in Sparchen wiedermal zum klettern. Wir Hias, Toni, Markus und meine Wenigkeit waren voll motiviert auf "Neuland" und da gibts in Sparchen für uns noch genug.
Hias und ich holten uns am selben Tag " Johnny Walker" 8a und die Verlängerung dazu "Johnny Walker Spezial" 8a+/b er im zweiten, ich im dritten Versuch, mir gelang noch "Gammacotta" 7c hart onsight, welche von Hias geflasht wurde. Markus flasht "Johnny Walker" 8a nach einer Begehung von "Boys and Girls(Hias)" 8b. Adam Ondra ist verrückt und klettert check naturized.com Markus und ich holten uns auch die spitzen Neutour vom Roli "Nonplusultra" 7c+ und dann gings nach Innsbruck zum Bierführen und mit Kyle "Ballää Prallää" Schmeiser nach Nassereith wo mir "Ares" 8a+ glückte und auch das starke Ballää wird nicht mehr lange brauchen bis er den "Ares" im /am Sack hat. Heute, nach einer sehr harten Woche, gelang mir noch "Boys and Girls" 8b bei eher ungünstigen Bedingungen. Morgen gehts wieder ab ans Grubhörndl auf der Loferer Alm um die absolute Spitzenroute "Sansara" zu versuchen...

Always on the run

Freitag, 15. August 2008

360 Degree at Schleier (ANKLICKEN!!!)

Einfach auf die Headline klicken.
(c) Stuart Knowles

Stuart hat mich am Schleier in der "Wassermusik" fotografiert und dabei seine neuste Technik angewendet.

Feuertaufe


Heuer hat es endlich geklappt. Am 31.Juli haben Alex Huber und ich unser Projekt "Feuertaufe" in Seilschaft rotpunkt geklettert. Die Route befindet sich an der Sonnwand auf der Loferer Alm und zählt für mich sicherlich zum besten was ich gemacht habe...

Die Begehung selber war ein wahrer Krimi bis zum Schluß, denn die letzte Seillänge hats nochmal ordentlich in sich.




Fotos gibts auch bald.

Check out new CLIMAX :)

Guido

Freitag, 1. August 2008

Summertime

Femme Noire 7c+
Das gigantische Massiv
Michei freut sich nach "Lapinerie" 7b
Am Ruhetag waren wir immer da!
:)))
Action Rainer

Ja wie viele andere auch entschloßen wir( Toni, Mono, Michei, Dougal, Hans und Ulli) einen einwöchigen abstecher nach Ceüse zu machen. Ziel des Urlaubes war es, das Durchhaltevermögen zu trainieren, beim Klettern und sonst auch :))

Wir hatten alle eine tolle Woche und jeder konnte einige super Routen abhaken.

Meine Urlaubsschmankerl
"Coleur du Vent" 8a
"Makachu Walu" 7c+
"Femme Noire" 7c+
"???" 7c+ und viele Routen im Bereich 7a-7b+ versüßten mir den Urlaub.

Ulli und ich hatten noch eine spannende Begegnung mit einem südfranzösischen Blitz, in der Gorge delle Meouge übte Mono im seichten Wasser das kerzenförmige eintauchen, Rainer Maria Tonhammer knackte "Moi et Lui" 8a und wenn unser Urlaubspapa Michei selber mit dem auto fährt, schläft er immer am besten :))

Summa Sumarum eine echt spaßige Woche!

Donnerstag, 19. Juni 2008

Petzl ROC TRIP Zillertal

Der Ansturm aufs Zillertal hat bereits begonnen

"First were the cows, then were the rocks!", so der Leitspruch des Diesjährigen Petzl Roc Trips. Im Sommer nutzt der Petzl-RocTrip vom 23. bis 27. Juli daher nicht ohne Grund Mayrhofen im Zillertal als Ausgangslager.

Der Petzl-RocTrip ist eine einzigartige Zusammenkunft von Kletterern, mit einer Pro-Challenge auf einem neuen „Ultimate Spot“ und einer allgemeinen „Boulder und Freeclimbing Rally“. Das Rahmenprogramm mit Kinoabend, Fotowettbewerb, Vorträgen, Konzerten und Partys sorgt am Abend für die passende Stimmung im Roc Trip Village.

Absoluter Pflichttermin...

Donnerstag, 5. Juni 2008

Number One Dir.

Fast jeder der oft am Schleier klettert, kennt die Route "Number One Dir." 9- . Sie ist ein Megaklassiker und war die erste Route am Schleier. Mit 12 Jahren gelang mir der erste Durchstieg, der "direkten" Variante. Große Löcher, weite Züge und die Schlüsselstelle folgt am Schluß der 30 Meter langen Route. Von einem flachen Dreifingerloch muss man weit raufblockieren auf eine Seitleiste, Fuß nachstellen, und mit Rechts auf ein gutes Loch, welches noch ungut zu wechseln ist.

Lange schon spielte ich mit dem Gedanken die Route Free Solo zu klettern, die Zeit war aber noch nicht reif. Am 24.Mai am Ende eines tollen Klettertages kletterte ich die Route zum ausklettern, schaute mir alles nochmal genau an. Ich wusste nun war es soweit. Ich wurde unruhig und nervös, obwohl es eigentlich keinen Grund dafür gab. Ich kenne jeden Zug, nichts kann ausbrechen, das Risiko ist meiner Meinung nach minimal und tragbar, einzig und allein der Kopf muss das noch begreifen. Es waren nur noch Toni und Markus da. Toni zog das Seil, welches nur am Standplatz hing, mit einem Knoten am Ende hinauf, sodass ich wenn ich den Stand erreiche, mit der Hand in die Schlaufe greifen kann und Toni mich zurück zum Boden lassen kann. Ich fühlte mich bereit und kletterte los, nur mit Kletterschuhen und Magnesiumbeutl. Ich kletterte Stelle um Stelle nach oben mit einem Gefühl der absoluten Sicherheit und Kontrolle. Ohne Seil fühlt man sich so absolut leicht und ausgesetzt. Am Schüttler vor der Schlüsselstelle, hatte ich den Gedanken im Kopf, dass eine Fehlreaktion im Gehirn, den Abflug bedeutet, einmal die Hand aufmachen reicht und... PAMMMM. Deshalb entschloß ich mich die restlichen 5 Meter so schnell es geht hinter mich zu bringen. Ich kletterte konzentrierter denn je, ich war in einem perfekten Sog vollster Konzentration, in welchem alles was zählt der nächste Zug ist, ich war weder Nervös noch hatte ich Angst, es fühlte sich so an als ob am Boden Wasser wäre. Die letzten Züge, die schwersten sozusagen, links den Untergriff rechts das flache Dreifingerloch, Scheiße wo steig ich jetzt nochmal am besten mit dem rechten Fuß....Egal, alles wird egal und ich ziehe die Züge gelassen und ruhig her, als ob das das normalste auf der Welt sei :-) Sekunden später habe ich die Schlüsselstelle hinter mir und realisiere, dass ich die Standkette in der Hand habe. Ich schreie vor Erleichterung und Glück, auch Toni und Markus schreien. Ich greife in die Schlaufe und Toni lässt mich langsam zurück zum sicheren Boden. Welch ein wahnsinns Gefühl...

Für mich persönlich war das eine tolle Erfahrung, ein kleines Highlight, nur für mich.
Nervosität, Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Aktion und Angst wurden komplett ausgeblendet, die Idee und der Antrieb, der Kopf und der Wille, das Selbstvertrauen waren stärker als alles andere, das Bewusstsein im hier und jetzt war so intensiv wie noch nie. Alles wurde auf einen Punkt gebracht, einen Punkt der einer Linie folgte, einer Linie mit dem Namen "Number One".

Free Solo klettern ist etwas besonderes und es darf auf keinen Fall diese "Besonderheit" verlieren, denn dann wird es gefährlich. Mit diesem Post will ich keinen dazu animieren ohne Seil zu klettern und ich hoffe das wird auch so verstanden.
take care!

Guido

Montag, 2. Juni 2008

Langsam aber sicher...

... nimmt das sommerliche Projekt, von Hias Schiestl und mir , ("Des Kaisers neue Kleider"), gestalt an. Letztes Jahr verbrachten wir zwei sporadische Tage in der Route und kletterten bis zum großen Dach, die erste 8b+ Länge. Dort boulderten wir und fanden eigentlich keine Lösung. Die dritte Länge 8a+/8b bereitete uns auch große Probleme, aber sogar den Hari und den Much hat die gefuchst. Also lassen wir uns nicht gleich hängen...

Heuer waren wir schon zwei mal drin und schönlangsam werden wir "intim" mit der Route. Wir fanden die perfekte "Teamlösung" für jede Seillänge, unser Ziel ist es nämlich in Seilschaft, an einem Tag alle Längen zu durchsteigen. Ein toller Plan und auch die Umsetzung läuft schon ganz gut. Allein die Tatsache, dass wir meistens die Routen im Klettergarten am gleichen Tag durchsteigen, spricht für den Plan der Seilschaftsbegehung.

Doch nun müssen wir erst mal wieder auf gutes Wetter warten.






The hard Facts

6b+,7c/+,8a+/b,7c,8b+,8a,6c,8b+,6c

Die Route wurde von Stefan Glowacz und Wolfi Müller von unten eingerichtet und von Stefan 1994 erstbegangen. Sie gilt als die härteste der Trilogie ("End of Silence"/ Feuerhorn (GER) Thomas Huber 1994 und "Silbergeier"/Rätikon (A) Beat Kammerlander 1994).

Hari Berger holte sich 2004 die erste Wiederholung und letztes Jahr gelang dem Innsbrucker Ausnahmetalent Much Mayr eine schnelle zweite Wiederholung in nur 6 Tagen.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Black Wave


Im Herbst 2006 bohrte ich im Zillertal eine Linie ein die ich so noch nie gesehen habe. Eine nach links ziehende Verschneidung alla´ "Great Roof" mit einem dünnen Fingerriss, schlechten Tritten und nach oben hin schlägt die Wand aus wie eine Welle, eine schwarze Welle, deshalb war der Name eigentlich gleich gefunden. "Black Wave". Danach machten wir sporadische Bouldersessions in der Route aber der Riss erwies sich als äußerst wiederspenstig und zäh. Aber ich fand dann doch eine halbwegs coole Lösung.

Heuer starteten wir zweimal zur Schwarzen Wand und beim ersten Besuch verschenkte ich den Durchstieg ganz knapp am Ausstieg ich war eigentlich happy, aber ganz so happy dann auch wieder nicht, denn immerhin wären es nur noch zwei Züge gewesen.

Zwei Tage später wieder zurück klappte schließlich der Durchstieg, meiner abgefahrensten Erstbegehung.

"Black Wave" wird glaub ich so bei 8b einchecken.

Sonntag, 18. Mai 2008

Ewig ruft das Neuland


Die wunderbare Kletterei und die einzigartige Felsqualität der Loferersteinplatte lockte Alex Huber und mich bereits letztes Jahr, als wir gemeinsam die Route "Feuertaufe" erstbegangen haben. Als wir letzte Woche das erste Mal an der Loferer Alm waren, loderten die Flammen der "Feuertaufe" nur schwach, denn in der Route tropften zwei Wasserfälle heiter auf unsere Griffe. Natürlich hatten wir einen Plan B, den man immer haben sollte. Weiter links der "Feuertaufe", entdeckten wir bereits letztes Jahr bei einer kleinen Visite eine abgefahren, steile Wand, mit gelbem Kalk und reichlich Strucktur. Natürlich gab es viele Fragezeichen, ob die von uns auserwählte Linie auch möglich ist. Da gibts nur eines. Einsteigen. In gewohnter Manier trafen wir uns am nächsten Tag um 7.00 Uhr. Das Abenteuer kann beginnen. Alex kletterte los und bereits die erste Länge war der Hit. 20m 7+, kein Bolt und Stand auf einem kleinem Band. Dann war ich dran. Fünf meter kletterte ich vom Stand weg an wasserzerfressenen Spitzen und Löchern und unter einem sichtlich schweren Überhang zog ich erstmals die Bohrmaschine auf. Zum Glück. Die Stelle danach war wirklich nicht so ohne. Dann Wechsel. Alex übernahm wieder das scharfe Ende und verleihte der Länge mit einem 17 Meter Runout eine "gesunde" Würze. Länge 3 war ich wieder dran. Drei Meter oberhalb des Standes konnte ich von einem dünnen Cliffloch bohren, was danach folgte war der Wahnsinn. Durchwegs positive Löcher, aber mit Friends, Cliff oder Keilen nicht abzusichern. Einige Male musste ich ansetzen um die Stelle zu knacken und auch ein paar tolle Flugmeter(15!) konnte ich sammeln. Der Rest war vergleichsweise einfach, aber teilweise loser Fels erschwerte das Erstbegehen. Dann war wieder Alex dran und kämpfte sich die steile Rissspur hinüber fädelte eine Sanduhr legte einen Cliff dazu und bewies wieder einmal mehr, dass sein Nervenkostüm so schnell nichts erschüttern kann. Am ersten Tag hatten wir also schon 4 tolle neue Längen geschafft. Einige Tage später ware wir wieder zurück um die restlichen 3 Längen erstzubegehen, was uns auch gelang. Wahnsinns Kletterei, steil, wild und geil. Jetzt wird dieses Projekt erst mal ruhen, denn es gibt ja noch was anderes...

Samstag, 10. Mai 2008

Dominoeffekt



(c) Reini Fichtinger
Ab und zu gehts beim klettern besser als sonst und so war es auch bei mir, vergangene Woche. Angefangen hat alles im Klettergarten Mull bei Zirl, wo mir die Route " Save the last Hold" 8a+ glückte. Tags drauf holte ich mir dann die schönste Erstbegehung meiner Laufbahn. "Elements of Addiction" wird bei 8b+ einchecken. Dann wurde gefeiert und das bis 6 in der Früh. Dann wieder zurück an der Bergstation gelang mir die erste Wiederholung von Gerhards Wahnsinnsroute "Caramello" 8b. Kurz nach mir schlug auch Reini Fichtinger zu und kletterte die Route locker bis zum Stand. Dem nicht genug machten sich Hias und ich am nächsten Tag auf in die Jagdgründe wo wir beide den megaklassiker "Sagaro" 8b punkteten. Wieder am nächsten Tag gelang mir dann noch eine tolle Erstbegehung an der Bergstation "Little Sister"
8a+
. Super Woche!!!

Dann gings ab mit Markus Bendler nach Oberösterreich wo wir 2500 Kunstgriffe an die Wand schrauben mussten.

Dienstag, 15. April 2008

Einbohrsessions im Zillertal

In letzter Zeit zog es Gerhard Hörhager und mich immer öfter ins Zillertal, genauer gesagt zur Bergstation in Ginzling, wo Gerhard und Jorg bereits einige Routen eingebohrt hatten. Gerhard und ich widmeten uns eher den kürzeren Sachen, denn Jorg tobt sich ordentlich aus in seinen 80m!!! langen Projekten. Am selben Tag gelangen Gerhard und mir die Route "Fünf Sterne" 7c+, ist nichts besonderes wenn man das hier jetzt so liest, aber wenn man einsteigt weiß man was ich meine. Die Schönheit einer Route lässt sich eben schwer in Worte fassen. Danach bohrten wir noch vier weitere Routen ein, jeweils von unten und alleine.

Und beide haben wir nur noch den Kopf geschüttelt, gelacht, gestrahlt vor Begeisterung. Qualitätsrouten eben, mit abgefahrensten Zügen, einzigartigen Griffen und hammergeilen Linien.

Wenn das Wetter wider gut ist gehts ab ans putzen und klettern der Prachtstücke.

Montag, 25. Februar 2008

SUPERDOOZY


1996 kletterte Stefan Fürst mit "SUPERDOOZY" 8b+,
die wohl schwerste Route in Achleiten. Sie ist 30 Meter lang und von kräftiger bis technischer Kletterei ist alles geboten. Die Schlüsselstelle, ein schwieriger Zug auf einen flachen Griff, bei schlechter Trittauswahl, erwartet den Aspiranten erst ganz oben. Nach 3 Tagen Vorarbeit, konnte ich gestern, zu meiner eigenen Verwunderung, die Route durchsteigen und somit den "Mythos Superdoozy" nach 12 Jahren wiederholen. Die Freude war dementsprechend groß und zur Belohnung gabs ein Schnitzel und Bier :-)

Donnerstag, 14. Februar 2008

Silver Surfer

Gestern konnte ich mein neustes Projekt in Achleiten befreien. Das gute Ding hört auf den Namen "Silver Surfer" und nach Absprache mit Hias und Dougal wird es wohl bei 8b+ einchecken. Kurz nach meinem Durchstieg, fand nämlich Hias eine leichtere Lösung, welche die Schlüsselstelle erheblich entschärfte. Aber so ist das eben, als Erstbegeher hat mans nicht leicht :-)))

"Silver Surfer" ist mit Sicherheit etwas vom besten, was Achleiten zu bieten hat und ein absolutes MUSS, für Leute die auf geile Routen stehen.


Rock on...

(Fotos gibts auch bald!)

Dienstag, 5. Februar 2008

ROUTEBOOK Tirol

Mchi Meisl machte sich die riesige Mühe, alle Klettergebiete und alle Routen in Tirol auf seine neue Internetpräsenz zu verpacken. www.routebook.com

Gebiete wie Schleier und Achleiten sind natürlich auch dabei. Bei allen Routen ist eine kurze Beschreibung dabei, das Datum der Erstbegehung und der Name des Erstbegehers. Da hat sich der Michi ganzschön was auferlegt.

Mitte Februar wird er dann auch mit seinem neuen Tirolführer an den Start gehen. Tolle Bilder, übersichtliche Wandfotos und aktuelle Topos sollen das Werk zu einem "MUSS haben" machen.

Viel Glück Michi.

Freitag, 1. Februar 2008

First Ascents

In den vergangenen Tagen gings wieder richtig rund in Achleiten. Es wurde geklettert, gebohrt, geputzt und geblödelt bis zum umfallen. Das Resultat kann sich aber trotzdem sehen lassen.

"Falling Pieces" 8a+ und das "Rauchopfer" ca. 8a+/8b(schwer zu bewerten!) gelangen beide am selben Tag. Unser immer mehr zur Topform auflaufender Engländer Dougal (Queen Duglas) Taverner holte sich gleich die erste Wiederholung von "Falling Pieces" und so waren wir alle wiedermal glücklich. An solchen Tagen hat die Wirtin vom Gasthaus auch immer was zu lachen mit uns.

Eine weitere Route haben Hias (Heass) und ich auch noch eingebohrt, rechts vom "Rocketman". Ganzschön knackig...

Samstag, 26. Januar 2008

Big Day Out!!!







Heute waren wir wieder alle versammelt in Achleiten. Nach der gestrigen Nachtskitour, fühlte ich mich am Morgen nicht gerade nach "Vollgas" Klettern, aber mal sehn was der Tag so bringt. So machten sich Toni, Hias und ich auf den Weg. Dougal wurde erst noch die Frisur getuned von meiner Mum ehe er nachkommen konnte. Nach kurzem Warmmachen und nach der Ankunft von Dougal mit Strähnchen (very doable), dachte ich ein Versuch im neuen Projekt, welches ich seit 3 Tagen probierte, sei angebracht und siehe da es klappte auf Anhieb. Entstanden ist eine einzigartige Route, charakteristisch für ihren Sprung und ihren komplexen Ausstieg.

"SuperNova" wird wohl so bei 8a+/8b einchecken.

Danach stieg auch Dougal in den "Rocketman" 8b+ ein, welchen er auch seit kurzer Zeit versucht hatte und stieg ihn diesmal souverän durch. Damit sicherte er sich seine bislang schwerste Route. Yeahh man, Keep it together, Dougal.

Hias Schiestl tat es mir gleich und explodierte nochmal in der "Supernova" und lies sich vom Ausstieg nicht mehr abwerfen und holte sich vedienter Maßen die zweite Begehung. Kurz danach knackte auch noch der starke Andi aus dem Tegernsee die Route und der Tag wurde von allen beim Gasthof mit einem Bierchen abgerundet.

So kanns ruhig weiter gehen...

Donnerstag, 10. Januar 2008

Bohrfieber

Neulich machte ich mich alleine, mit meiner treusten Gefährin, Gismo, auf den Weg nach Achleiten. Eine weitere Linie wartete darauf eingebohrt zu werden. Alleine im Vorstieg kletterte ich ins Neuland, was garnicht mal so ohne war. Der erste Haken ist auf einer Höhe in der ein Abgang äußerst schmerzhaft werden kann, vorallem wenn man in einem Cliff hängt und unkontrolliert aus der Wand schießt. Aber ich wollte es ja so. Gesichert mit dem GriGri kletterte ich soweit ich konnte cliffte wieder und bohrte. Ich wollte keine Route einrichten mit Hakenabständen von einem Meter, deshalb wurde ich gut gefordert. Dann sah die Sache etwas brüchig aus und alles begann zu brökeln und plötzlich brach der Griff den ich in der Hand hatte und ich verabschiedete mich mit einem Schrei aus der Wand und ich wusste der Sturz wird nicht samtig weich. Nach kurzer Begutachtung der nächsten Meter kletterte ich weiter. Ich bohrte und cliffte über eine steile Kante hinaus und im leichten Gelände fünf Meter unterm logischen Stand versagte der Akku... Die neue Tour wird wohl ziemlich schwer, aber rechts davon siehts leichter aus....

Es stehen noch so viele schöne Linien herum, wenn nur nicht der Bohrhakenvorrat schon erschöpft wäre.